Von Standby auf Aktiv

LKJ Team

Im April war „Von Standby auf Aktiv“ zu Gast in Ulm. Die LKJ Referenten Beate Duvenhorst (Theaterpädagogik) und Jochen Heid (Film) trafen dort auf zehn Schüler (zwischen 14 und 20 Jahren) der 9. Klasse, einer Kooperationsklasse der Albrecht-Berblinger-Werkrealschule und der Robert-Bosch-Berufsschule. In der Kooperationsklasse haben Schüler die Möglichkeit, innerhalb von 2 Jahren den Hauptschulabschluss zu machen, den sie aus unterschiedlichen Gründen bisher noch nicht haben. Ein Großteil der Teilnehmer waren Migranten aus Osteuropa und Vorderasien und hatten zum Teil noch erhebliche Schwierigkeiten, sich auf Deutsch zu verständigen. Einer von Ihnen war bisher Analphabet und besucht jetzt das erste Mal in seinem Leben eine Schule. Der erste Teil des theaterpädagogischen Trainings war daher davon geprägt nachzuspüren, zu fragen und spielerisch zu erkunden, wie weit die Verständigung reicht.

Die Dreharbeiten widmeten sich zunächst der Darstellung der Personen, ihrer Interessen und Hobbys. Hier konnten sie sich zeigen, wie sie sind und sich selbst wahrnehmen. Die anschließenden Dreharbeiten zu den Wunschberufen der Schüler setzten persönliche Qualitäten, wie z.B. Ausdauer, Geschick, Teamfähigkeit und Kreativität mit Bild und Ton ins rechte Licht. Das freie Reden vor der Kamera war für viele Schüler eine große Herausforderung. Bald war aber spürbar, dass sie das Projekt als Chance für sich sehen, um ihre Möglichkeiten zu verbessern und entsprechend waren sie sehr engagiert.

Besonders beeindruckend war bei diesem Projekt das selbstverständliche Miteinander, die große Toleranz der Schüler untereinander, die Offenheit mit der alle Teilnehmer sich durchgehend nach ihren Möglichkeiten beteiligten und engagierten und die Selbstverständlichkeit mit der sie sich gegenseitig unterstützten.

Feedback der Schüler:

 

“Ich war überrascht, dass ich viel Deutsch reden konnte.”

“Ich habe über mich erfahren, dass ich genau arbeite und Ausdauer habe.”