KulturStarter

a-gruppenfotoZum vierten und auch letzten Mal in der diesjährigen Ausbildungsrunde fanden sich kulturinteressierte Jugendliche zusammen, um  „KulturStarter – Schülermentor für kulturelle Bildung“ zu werden! Das Seminar fand dieses Jahr zum zweiten Mal in der Jugendherberge Stuttgart statt und war mit stolzen 41 Teilnehmer*innen sehr gut besucht. Nicht nur die Altersspanne (13 und 19 Jahre) der angehenden KulturStarter war groß, sie brachten auch sehr vielfältige Interessen und Vorerfahrungen im Kulturbereich mit. Dadurch entwickelte sich eine lebendige Gruppe, die voller Motivation und einem großen Vorsatz in die drei Tage startete: „Mit Kultur die Welt verändern“!

Zu Beginn stand das Kennenlernen der Gruppe auf dem Programm. Bei theaterpädagogischen und kommunikativen Spielen konnte man sich austauschen und erste gemeinsame Interessen ausfindig machen. Danach widmete die Gruppe sich dem „StarterKit“, dem sogenannten Handwerkskoffer aller KulturStarter, das beispielsweise im Kapitel Projektmanagement über das Konzipieren und Durchführen eines eigenen Projektes informiert. Das StarterKit hält eine Sammlung der wichtigsten Informationen für die Aufgaben eines Schülermentors für kulturelle Bildung bereit. In der Runde wurde nach Herzenslust gestöbert und ausgiebig über Kulturinstitutionen und die Frage „Was ist Kultur?“ diskutiert.

Als Ausgleich zur theoretischen Einführung am Morgen, startete am Nachmittag die sagenumwobene und actionreiche Kulturrallye. Der Kampf um den ersten Platz konnte gewonnen werden, indem die Gruppe gemeinsam versteckte Aufgaben löste. Es wurden beispielsweise pantomimisch verschiedene Szenen nachgestellt, Lieder gesummt und kreative Ausreden erfunden. Aber vor allem wurde viel gelacht!

Gut gestärkt machte sich die Gruppe nach dem leckeren und typisch schwäbischen Abendessen auf den Weg in das Junge Ensemble Stuttgart. Hier wurden sie von dem Theaterpädagogen Peter Galka sowie den beiden FSJ‘lerinnen des JES empfangen. Die angehenden KulturStarter erwartete ein buntes Programm: Zum einen durften sie einen Blick hinter die Kulissen des Jugendtheaters werfen und lernten das Programm des Hauses näher kennen. Im Anschluss wurden die Jugendlichen in einem Theaterworkshop selbst aktiv: unter Anleitung der beiden FSJ’lerinnen probierten sie sich in Übungen zu Improvisation, Körper, Atem und Stimme aus.

Der zweite Tag war Workshop-Tag, dieser war voll und ganz der eigenen Kreativität der Jugendlichen gewidmet.  Zur Wahl standen Trickfilm, Kreatives Schreiben und Street-Art.blog-2

Der Trickfilm-Workshop fand im nahegelegenen Werkstatthaus statt. Hier experimentierten die Jugendlichen mit iPads und lernten die Grundlagen eines Stop-Motion-Trickfilms kennen. Am Vormittag wurde in Kleingruppen ein Konzept für eine Szene erarbeitet, welche daraufhin mithilfe des eigenen Körpers umgesetzt und animiert wurde. Entstanden ist ein Clip zum Thema Mobbing und ein Kurzfilm über die magischen Kräfte eines Zauberers, der einen ahnungslosen Passanten überrascht. Der Nachmittag war dem Erstellen eines eigenen Legetrickfilmes gewidmet, in dem Fabelwesen aus Knete gegen einen bösen Knet-Drachen kämpfen.

Die Street-Art Gruppe setzte sich am Vormittag zunächst theoretisch mit dieser besonderen Kunstform und ihren Vertretern auseinander. Beispielsweise wurde erklärt, was unter den Begriffen Stencil, Urban Knitting, Land Art und Graffiti verstanden wird. Nachdem alle Fragen geklärt waren, ging es an die eigene künstlerische Arbeit. Voller Tatendrang wurden mithilfe von Folien und Cuttern eigene Schablonen zum Sprayen erstellt: Die Motivauswahl reichte von Pokémons über florale Muster bis hin zu Star-Wars Charakteren. Höhepunkt des Workshops war das Sprayen eines eigenen Bildes, was draußen stattfand und nach einer Einführung allen sehr gut gelang. Es wurde sogar ein eigenes KulturStarter-Logo auf eine Plane gesprayt. Die vielfältigen und farbigen Kunstwerke konnten sich am Ende des Tages sehen lassen!

Auch die Teilnehmer*innen im Workshop „Kreatives Schreiben“ erlebten einen tollen Workshop-Tag. Sie erlernten die Kunst des Texteschreibens und wie man eine Textblockade effektiv lösen kann. Heraus kamen hervorragende Texte zu den verschiedensten Themen, wie zum Beispiel eine Art Freundschaftserklärung mit dem Titel „Ist das denn normal?“ an die einzigartigen Freunde.

Am dritten und letzten Tag drehte sich alles um das eigene Projekt der Schüler*innen. Inspiriert von den vergangenen Tagen entstanden spannende Ideen, wie der „monatliche Kulturschock“, ein Medienwettbewerb, ein Schulkino und ein Bastel-Nachmittag.
Als es dann Zeit war zu gehen, waren alle sehr traurig und es kam sogar der Wunsch nach einer erneuten Teilnahme am KulturStarter-Seminar auf.
Im März 2017 wird die Gruppe noch einmal zusammenkommen und über die Erfolge der Projekte an den Schulen berichten. Alle sind schon sehr gespannt!