Von Standby auf Aktiv

Die Teilnehmer dieses Projektes, junge Männer zwischen 17 und 21 Jahren, sind alle ohne Familienangehörige vor ein bis zwei Jahren nach Deutschland gekommen. Die meisten leben noch in Unterkünften in und um Ulm, aber auch im ganzen Ulm-Alb-Donau-Kreis.

Zu Beginn eines „Ankommen im Beruf“-Projektes, dem Schwesternprojekt von “Von Standby auf Aktiv”, steht immer das Kennenlernen der Teilnehmer*innen. Welche Interessen haben sie? Wie sind die sprachlichen Voraussetzungen? Welche Berufserfahrungen haben sie schon? Die meisten Teilnehmer hatten bereits Berufserfahrung in ihrer Heimat gesammelt. Ein junger Mann hat sogar schon seit seinem siebten Lebensjahr als Automechaniker gearbeitet. Da ihre Ausbildungen bzw. Berufserfahrung hier nicht anerkannt wird oder weil es diesen Beruf hier so nicht gibt, wollen fast alle hier einen anderen Beruf erlernen.

In einem Rollenspiel wurden im nächsten Schritt verschiedene Situationen des Bewerbungsgesprächs durchgespielt. Dabei haben sich für die Jugendlichen viele Fragen geklärt. Beispielsweise wie man sich höflich vor der verschlossenen Tür bemerkbar macht, wie man ein Telefongespräch führt, um den Termin abzuklären, wie man den Gegenüber begrüßt, wann man sich setzen darf und vieles mehr. Gleichzeitig wurde Körperhaltung und Körpersprache beobachtet und auf ihre Wirkung untersucht.

Im nächsten Teil ging es um die konkrete Vorbereitung der Dreharbeiten.Also um die Erarbeitung der Interviewfragen und ihre sprachliche Umsetzung und um das Entwickeln und Umsetzen von Ideen. Die Dreharbeiten begannen dann mit Tonaufnahmen. Die Jugendlichen waren zunächst fast alle der Meinung, dass sie vor der Kamera nicht flüssig reden könnten. Trotz Aufregung schafften sie es dann aber, ihre Antworten gut zu formulieren. Alle waren sichtlich stolz und teilweise auch überrascht, wie gut ihnen das gelungen war.

Im Anschluss wurden die Jugendlichen bei  ihren Hobbys gefilmt, wie Lesen, Basketball spielen, Musik auflegen oder Kochen und bei handwerklichen Tätigkeiten. Ein Teilnehmer möchte gerne im Bereich Reiseleitung und Touristik arbeiten und machte vor der Kamera eine Stadtführung. Immer wieder blieben sogar Passanten stehen, um ihm zuzuhören.

 

Feedback der Teilnehmer:

Was nimmst Du vom Projekt für Dich mit?  „Mehr Deutsch! Viel neue Worte“

„Alles war gut“

„Das waren schöne Tage zum dran denken“

„Bei diesem Projekt gefällt mir alles“

„Danke euch!“