KulturStarter

Gruppenfoto KulturStarterVom 4. bis zum 6. Dezember fand das vierte und letzte KulturStarter-Seminar des Jahrgangs 2018/19 in Stuttgart statt. 43 Schüler*innen von insgesamt 11 Schulen kamen zusammen. Viele von ihnen kamen aus der näheren Umgebung von Stuttgart, doch auch Schüler*innen aus Pforzheim und Konstanz hatten die Anreise auf sich genommen, um gemeinsam mehr über diesen großen Begriff „Kultur“ zu erfahren und das Rüstzeug zu erhalten, das sie für die Umsetzung ihres eigenen Projekts benötigen.
Nach einer großen Begrüßungs- und Vorstellungsrunde erhielten alle Teilnehmenden ihr StarterKit – einen schönen Ordner vollgepackt Fotografiemit Informationen, Adressen und Tipps rund um das Thema Kultur, kulturelle Bildung und Projektmanagement. Am Nachmittag führte ein kleiner Spaziergang die KulturStarter vorbei an der Staatsgalerie, der Oper und dem neuen Schloss ins Kunstmuseum Stuttgart. Dort unterstützten zwei engagierte Kunstvermittlerinnen die Jugendlichen dabei einen Zugang zu den Werken von Otto Dix, Willy Baumeister und auch zeitgenössischeren Werken zu bekommen. Sehr intuitiv und selbstbewusst ließen sich alle auf die Werke und die spezielle Stimmung im Kubus ein und wären am liebsten noch den ganzen Abend dort geblieben. Den Abschluss des ersten Abends machte wie immer die berühmt-berüchtigte Kulturrallye, bei der sich die Teilnehmer*innen in bunt gemischten Gruppen mit Namen wie „die Faust“ und „Rainbow“ besser kennenlernen konnten und voller Elan sangen, reimten, kneteten und sich ein heißes Kopf an Kopf Rennen lieferten.

Der zweite Tag stand ganz unter dem Motto Workshops. Das Team des Werkstatthauses Stuttgart hieß uns herzlich Willkommen und die Jugendlichen konnten sich frei zwischen den Disziplinen Trickfilm, Keramik, Malerei/Druck und Fotografie entscheiden. Da sich unerwartet viele für die Fotografie entschieden, wurde kurzerhand die klassische digitale Fotografie durch experimentellere Verfahren erweitert und die Dunkelkammer geöffnet – eine Entscheidung, die nicht nur den Wünschen der Jugendlichen gerecht wurde, sondern sich im KeramikNachhinein auch als eines der absoluten Highlights herausstellen sollte.

Im Atelier unterm Dach vertieften die jungen Künstler*innen ihre Fähigkeiten, indem sie sich gegenseitig mit Pinsel und Tusche portraitierten und anschließend ihre Werke im Siebdruckverfahren kunstvoll vervielfältigten. In der Keramikwerkstatt wurde ebenso konzentriert geschafft und mit Ton und den eigenen Händen kleine Büsten geformt. Sehr konzentriert wurde dabei auch über die Kunst philosophiert und festgestellt, dass Gestalten stets eine Aneinanderreihung von Entscheidungen ist – wo fängt man an, wo liegt der Fokus und wo hört man auf. Abgerundet wurde dieser wunderschön kreative Tag mit einer kleinen Vernissage, bei der die Künstler*innen sich gegenseitig stolz ihre Werke und die neu erlernten Techniken präsentierten.
Nach dem Erleben von Kultur am ersten und den kreativen Prozessen am zweiten Tag, schließt der dritte Seminartag immer mit Grundlagen zu Projektmanagement und -finanzierung. Anschließend kamen die Jugendlichen in ihren Kleingruppen zusammen, um zu brainstormen, welches kulturelle Projekt sie in ihren Schulen eigenständig durchführen möchten – unter anderem darunter ein Instagram-Profil der Schule, ein Jazzabend, der für die Theater-AG werben soll, viele Verschönerungsaktionen und ein schwarzes Brett für regionale Kulturveranstaltungen. Bei der anschließenden Präsentation vor der gesamten Gruppe bekamen sie bereits Feedback sowie viele Tipps und Anregungen von allen Beteiligten.
Das Team der LKJ wünscht allen KulturStartern viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung ihrer Projektideen und ist gespannt darauf, alle im Frühjahr wiederzutreffen.