KulturStarter

In Heidelberg wurde Mitte November der neue KulturStarter-Jahrgang ausgebildet! Insgesamt 45 Jugendliche aus zehn Schulen, die teils in Heidelberg, teils aber auch bei Mannheim oder in Karlsruhe liegen, besuchten das dreitägige Seminar in der Heidelberger Jugendherberge und wurden von den LKJ-Bildungsreferent*innen zu Schülermentoren Kulturelle Jugendbildung ausgebildet.
Schon am ersten Tag ging es hoch her – nach dem gegenseitigen Kennenlernen drehte sich am Dienstagnachmittag alles rund ums Thema Kultur. Wie kann man Kultur überhaupt definieren? Als Werkzeug für die Beantwortung dieser Frage erhielten die Schüler*innen das prallgefüllte Starterkit mit Informationen rund um Projektmanagement, kulturelle Bildung und Kulturinstitutionen im Raum Heidelberg.
Doch es blieb nicht rein theoretisch – gegen 14 Uhr brach die Truppe gemeinsam ins Theater Heidelberg auf. Dort erlebten die Jugendlichen einen spannenden Rundgang, der sie durch die Maske, die Theaterwerkstätten und sogar direkt hinter die Bühne führte. Nachdem man kunstvoll gefertigte Kostüme, gigantische Bühnenbilder und bizarre Masken im Fundus bestaunt hatte, fand noch eine Gesprächsrunde mit den Theaterpädagog*innen des Theaters Heidelberg sowie einer Schauspielerin und der Dramaturgieassistenz statt. Dabei konnten Schüler*innen jegliche Fragen loswerden über den Arbeitsalltag am Theater, die Aufregung vor Auftritten und viele weitere interessante Themen.
Inspiriert und angestachelt durch das informative Gespräch kehrten die zukünftigen KulturStarter in die Jugendherberge zurück, wo sie sich abends bei der Kulturrallye noch einmal so richtig austoben konnten. Es wurden Gedichte erfunden, Spielfiguren geknetet, Pantomime gespielt und zuletzt auch das Erreichen des Ziels mit einem triumphalen Siegeszug gefeiert. So erlebten alle Jugendlichen einen interessanten und unterhaltsamen Tag rund ums Thema Kultur, der als Einstieg in die kulturelle Bildung dienen sollte.

Mittwochs wurde es dann kreativ. Die Schüler*innen hatten die Wahl zwischen verschiedenen Workshops, in denen sie den ganzen Tag über ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnten. Vormittags entstanden im Streetart-Workshop provokante Installationen auf dem Jugendherbergsgelände, wobei die Themen Umwelt- und Tierschutz sehr präsent waren. Hierbei konnten die Teilnehmenden lernen, wie man aus nur wenigen verschiedenen Materialien – in diesem Fall Stofftiere, Absperr- sowie Klebeband, Neonwolle und Post-Its – ein Kunstwerk erschaffen kann. Am Nachmittag wurde dann gesprayt, was das Zeug hielt, nachdem die Schüler*innen eigene Schablonen ausgesucht und ausgeschnitten hatten. Es entstanden über sechzig Kunstwerke in wunderschöner Farbenpracht, die die Künstler*innen mit nach Hause nehmen konnten.
Währenddessen wurde im Trickfilm-Workshop konzentriert an Stop-Motion-Videos gearbeitet, die später präsentiert werden sollten. Zwei Schüler*innen entschieden sich, aus Knete einen weihnachtlichen Trickfilm zu zaubern – unterdessen wurde an den anderen Tischen viel gezeichnet und in einem Fall am Computer mit einer speziellen Profi-Animationssoftware gearbeitet. Die Ergebnisse, die in so kurzer Zeit entstanden, waren beeindruckend und spiegelten die individuellen Talente und Fähigkeiten der Teilnehmenden wieder.
Der Theaterworkshop beschäftigte sich viel mit Improvisation und szenischer Arbeit, wobei vor allem eine Übung mit Standbildern auf große Begeisterung stieß. Abends präsentierte die Schauspieltruppe dann zwei kurze Szenen, um so den anderen Teilnehmenden einen Einblick in ihre Arbeit zu gewähren.

Am dritten und letzten Tag durften die künftigen KulturStarter dann endlich mit der Planung ihres eigenen kulturellen Projekts beginnen. Nach einem Input zu Kostenmanagement und Zeitplanung fand man sich schulweise in Gruppen zusammen. Es wurden viele spannende Ideen geäußert und diskutiert – von einem interaktiven Theaterstück bis hin zur Kulturrallye durch die Innenstadt war alles dabei. Zu den Projektideen gab es von den anderen KulturStartern nach einer kleinen Präsentation ein Feedback und am Ende des Seminars hatten alle Gruppen einen Plan, wie sie ihr eigenes Projekt an ihrer Schule umsetzen können.
Wie immer ist das LKJ-Team sehr gespannt auf die Arbeit der KulturStarter und wünscht ihnen viel Spaß und Erfolg bei der Verwirklichung ihrer Ideen!