KulturStarter

Am 02. Dezember startete mit 27 Teilnehmer*innen das erste rein digitale KulturStarter-Seminar über BigBlueButton. Somit konnten sich Jugendliche aus ganz Baden-Württemberg bequem und sicher vom heimischen Computer aus zu Schülermentor*innen Kulturelle Jugendbildung ausbilden lassen.

Nachdem am Morgen alle kleinen technischen Hürden gemeistert waren, konnte der erste Tag beginnen. Zunächst ging es darum, den Jugendlichen die LKJ und das Kulturstarter-Programm vorzustellen. Im Anschluss wurde gemeinsam erörtert was „Kultur“ alles bedeuten kann und welche Formen der kulturellen Bildung den Teilnehmenden bereits bekannt waren. Zwischen den einzelnen Blöcken spielten wir kleine Spiele, damit sich die Jugendlichen besser kennenlernen und kreativ austoben konnten, aber auch, um das Programm im Digitalen so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag wurden die einzelnen Kapitel des Starterkits, unserem „Handbuch“, näher vorgestellt. Am Nachmittag stand der Besuch einer Kultureinrichtung an, eigentlich. Digital hätten wir auch gemeinsam einen Film anschauen können. Doch anstatt dessen standen den Jugendlichen fünf Links zu unterschiedlichen digitalen „Kulturevents“ zur Verfügung, aus denen sie selbst wählen konnten. Darunter die Aufzeichnung des Jugendtheaterstücks „Villa Utopia“, eine Aufführung des Cirque de soleil, die digitale Ausstellung der Schirn Galerie in Frankfurt „FANTASTISCHE FRAUEN”, eine beeindruckende Schau der weiblichen Vertreterinnen des Surrealismus, kleine Videos zu Ballett im öffentlichen Raum des New York City Ballet sowie einem Link zur „BBC Radio 1 live lounge”, bei der Künstler*innen Coverversionen anderer Künstler*innen zum Besten geben. Nach ungefähr einer Stunde kamen alle wieder zusammen und berichteten über ihre Erfahrungen mit den unterschiedlichen Kulturangeboten. Die Schüler*innen berichteten, wie sie von den Kostümen im Zirkus begeistert und überwältigt waren, wie Szenen des Theaterstücks über Utopien sie nachhaltig zum Denken angeregt hätten oder wie sie bekannte Songs in ungewohnten Versionen ganz neu kennenlernen konnten.

Für die Workshops haben die teilnehmenden eine Tasche mit allen Utensilien für den Workshop geschickt bekommen. Hier Spraydosen, cutter und Vorlagen fpür Street Art

Am Mittwoch trafen wir uns am Morgen erst wieder gemeinsam in unserem digitalen Konferenzraum zur Begrüßung, bevor alle in ihre unterschiedlichen Workshop-Räume verschwanden, um sich nun selbst künstlerisch ausleben zu können. Zur Auswahl standen dabei Theater, Street Art, kreatives Schreiben und Zeichnen. Angeleitet von Referent*innen der unterschiedlichen Sparten wurden unterschiedlichste Übungen gemacht, Szenen geschrieben, Gefühle gezeichnet oder Geschichten erfunden.

Am Nachmittag fanden erneut alle Teilnehmenden wieder zusammen und präsentierten sich gegenseitig ihre Ergebnisse. Die Theater-Gruppe zeigte ein digitales Theaterstück, die Autor*innen Auszüge ihrer Texte und die Künstler*innen ihre Werke. Zudem berichteten alle Gruppen, wie sie den Tag über vorgegangen waren und teilten mit der Gruppe die Erfahrungen. Auch ein Gruppenfoto durfte nicht fehlen.

Am letzten Tag war es nun dann soweit, dass sich die Schüler*innen an ihr eigenes Projekt machten. Erst gab es Hilfestellungen zur Ideenfindung, dann zur Projektplanung sowie ein paar Tipps zu einer gelungenen Präsentation. Dabei wurden die inhaltlichen Inputphasen wieder mit unterschiedlichen Spielen und anderen interaktiven Elementen aufgelockert. Wie immer waren die  Projektideen der Kulturstarter*innen sehr unterschiedlich: die Gestaltung eines Lernraumes, unterschiedlichen Ideen zu kreativen Wettbewerben, wie zum Beispiel einem Hut-Wettbewerb, eine Gute-Taten AG, eine digitale Ausstellung von Kunstwerken aller Schüler*innen auf der Schulwebsite, ein Schulmaskottchen, eine digitale Lesung und vieles mehr.

Ein Laptop, auf dem zu sehen ist, wie der digitale Raum für uns aussah. Die Bilder der anderen, der Chat und die Teilnehmendenliste

Trotz der Herausforderungen eines digitalen Formates war das Feedback der Teilnehmenden durchweg positiv, die Projektideen klingen allesamt sehr kreativ und vielversprechend und der Abschied fiel einigen dann doch etwas schwer. Auch die in diesem Jahr neu ins Leben gerufene gemeinsame Playlist wurde fleißig bestückt und bleibt als Gesamtkunstwerk aus den Musikwünschen aller KulturStarter 2020/21 bestehen. Zu finden auf Spotify unter dem Titel „KulturStarter 2020/21“.

Wir wünschen allen KultuStarter*innen von Herzen viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung ihrer Projekte und warten gespannt auf die Projektergebnisse in März.