MakerBox

Im Montessori Zentrum Angell wurde das Projekt MakerBox mit einer 6. Klasse des Kunstprofils durchgeführt, die aus 16 Schüler*innen bestand.

Der Workshop fand in einem Kunstaal der Schule statt. Nach einem kurzen Kennenlernen mit den LKJ-Referent*innen wurde geklärt, was Making überhaupt bedeutet und welche Erfahrungen die Schüler*innen damit schon gesammelt haben. In Gruppen wurde dann damit begonnen, eifrig und mit großer Neugier, den mitgebrachten Elektroschrott auseinanderzubauen und die Komponenten zu entdecken. Schon hier kamen viele kreative Ideen für die Kunstroboter auf und interessante Bauteile, die später noch Verwendung finden sollen, wurden gesammelt. Anschließend wurden die Grundbegriffe der Robotik und Elektrotechnik eingeführt. Anhand praktischer Beispiele aus dem täglichen Leben wurden verschiedene Begriffe wie Aktoren und Sensoren erarbeitet. An Steckbrettern wurden mit diesem Wissen verschiedenen Schaltungen gebaut und mit Reihen- und Parallel-Schaltungen, Glühbirnen, Tastern und Schaltern experimentiert.

Mit den vielen neuen Erkenntnissen entwickelten sich gleich neue Ideen für mögliche Fähigkeiten der Roboter. Zunächst wurden diese Ideen auf Papier skizziert und gemeinsam ausgearbeitet. Alle hatten etwas einzubringen und es bildeten sich schnell spannende Pläne. Dazu wurden die nötigen Materialien gesammelt und sortiert. Am zweiten Tag sollten die Ideen vom Vortag Wirklichkeit werden. Diese stellten sich die Schüler*innen gemeinsam im Plenum vor und diskutierten sie gemeinsam mit der Klasse. Zu den Bestandteilen der Pläne gehörte auch, wo beispielsweise Lampen oder Motoren platziert und Kabel verlegt werden sollten. Nach einem kurzen Input zu den Themen Sicherheit, legten die Schüler*innen mit vollem Eifer los – der Eifer war so groß, dass sie zu Schulpausen überredet werden mussten („Ich habe mich noch nie nicht auf eine Pause gefreut!“). Es wurde selbständig gebaut, gelötet und gebastelt was das Zeug hielt. Zusätzlich bekamen die Schüler*innen noch einige Kreativaufgaben, um Ihren Kunstmaschinen Leben und Individualität einzuhauchen. So erhielten die Roboter beispielsweise einen Namen, ein Alter, Träume und Vorlieben oder eine Hintergrundgeschichte.

Alle Gruppen stellten sich zum Abschluss stolz gegenseitig Ihre Kunstwerke vor, zeigten die Fähigkeiten des Roboters und erzählten etwas über seine Geschichte. Auch die Vortragsweise war kreativ: So gab es zum Beispiel eine spontan inszenierte Sonderausgabe der Tagesschau über das Kunstwerk mitsamt Interview der Künstlerin.

O-Ton der Lehrerin: „das Projekt war auf jeden Fall sehr inspirierend. Allein schon das Privileg, zwei Tage lang intensiv an einem Thema zu arbeiten und das kontinuierlich tiefere Eintauchen in die Materie sind ein Highlight im Schulalltag. Mit großer Begeisterung gingen die Kinder mit Schutzbrillen und Handschuhen an das Auseinandernehmen des mitgebrachten Elektroschrotts. So wurde die Werkstattatmosphäre eröffnet und der Erfindergeist geweckt.“