MakerBox

Am Kreisgymnasium in Neuenburg am Rhein wurde das MakerBox Projekt mit 20 Kindern einer sechsten Klasse durchgeführt. Der Workshop fand in einem Raum statt, der für den Naturwissenschafts- und Technikunterricht vorgesehen und mit Werkzeug, einer CNC Fräse und sogar einem 3D Drucker ausgestattet war.

Nach einem kurzen Kennenlernspiel erfuhren die beiden Referierenden, dass die Gruppe schon viele Vorerfahrungen hat, wie Sägen und Löten. Upcycling mit Elektroschrott gehörte noch nicht dazu. Nach einer kurzen Erklärung der Werkzeuge und der Sicherheitsregeln, machten die Schüler*innen sich in dreier Teams an den Elektroschrott.

Ohne Berührungsängste mit Material oder Werkzeug wurden alte Computerteile, ein Toaster, ein Babyphone und vieles mehr auseinander gebaut und Komponenten entdeckt. Dabei kamen schon viele kreative Ideen für die Kunstroboter auf und interessante Komponenten, die später noch Verwendung finden sollten, wurden gesammelt.

Anschließend wurden die Grundlagen der Robotik und der Elektrotechnik eingeführt. Anhand praktischer Beispiele aus dem täglichen Leben wurden verschiedene Begriffe wie Aktoren und Sensoren erarbeitet. Die Schüler*innen konnten das Besprochene gleich bei Versuchen ausprobieren. Dafür bekamen sie Kroko-Klemmen und elektrische Bauteile, um einfache Schaltungen aufzubauen. Nach jedem Versuch wurden die Erfahrungen gemeinsam besprochen. Mit den vielen neuen Erkenntnissen entwickelten sich gleich neue Ideen über mögliche Fähigkeiten der Roboter.

Am zweiten Projekttag sollten die Ideen Wirklichkeit werden. Um direkt ins Maker-Mindset zu kommen, forderte das LKJ-Team die Schüler*Innen zu einer Runde „Ich gehe in den Maker-Space und nehme mit..“ heraus. Nachdem dadurch an einige Werkzeuge und andere nützliche Dinge fürs Making erinnert wurde, startete die Designphase. Auf Papier skizzierten die Kinder ihre Ideen. Jede*r hatte etwas einzubringen und es bildeten sich schnell spannende Pläne. Für die Weiterentwicklung der Roboter-Designs gab das LKJ-Team immer wieder gruppenspezifische Impulse, sodass nach und nach auch die Platzierung von Bauteilen wie Lampen, Motoren und Kabelverbindungen in die Pläne aufgenommen wurden.

Die Schüler*innen konnten es kaum noch erwarten, endlich Löten und Kleben zu dürfen. Daher sollte es nun endlich in die Bauphase gehen. Und so wurde nach einem kurzen Input zum Thema Sicherheit mit vollem Eifer losgelegt. Es wurde selbständig gebaut, gebastelt und Kabelverbindungen gelötet was das Zeug hält. Auch Bauteile aus Holz wurden gesägt und eingearbeitet.

Als sich die Zeit fürs Bauen dem Ende neigte, begann eine heiße Phase in der dem Zeitdruck standgehalten und die letzten präzisen Umsetzungsschritte gemacht werden mussten. Es gesellten sich auch bereits ein paar Eltern dazu, die gespannt dem fleißigen Arbeiten zuschauten und Projekte in ihrer Finalisierung bestaunten. Als die Schüler*innen dann noch einige Kreativaufgaben bekamen, um ihren Kunstmaschinen Leben und Individualität einzuhauchen, erhielten die Roboter beispielsweise einen Namen, ein Alter, Träume und Vorlieben oder eine Hintergrundgeschichte. Zur Präsentation wurden Tische in der Aula der Schule aufgestellt, wo alle Kunstwerke ausgestellt wurden. Alle Gruppen stellten den Eltern, der Lehrerin, dem LKJ-Team und sich gegenseitig stolz Ihre Kunstwerke vor, zeigten die Fähigkeiten der Roboter und erzählten etwas über deren Geschichte. Die Schüler*innen hatten große Freude daran, aus den alten Komponenten etwas komplett Neues und Eigenes zu schaffen und mithilfe des neu erlernten Elektronikwissens ihre Kunstwerke auch mit individuellen Fähigkeiten auszustatten.