Ende Oktober hieß es für 27 engagierte Jugendliche aus Karlsruhe und der Region Koffer packen und los geht‘s! Das zweite Kulturstarter-Seminar, bei dem sich die Teilnehmenden zu Schülermentoren Kulturelle Jugendbildung ausbilden lassen, stand an. Das dreitägige Seminar startete mit einer großen Kennenlernrunde. Durch verschiedene Spiele kamen die Schüler*innen erstmals ins Gespräch und erfuhren so, wer sich Ende der Woche noch Kulturstarter*in nennen darf. Anschließend formulierten die Jugendlichen ihre Erwartungen an die folgenden Tage und teilten ihre ersten Projektideen. Zusammen mit dem LKJ-Team warfen sie einen Blick in das StarterKit, einen Ordner prallgefüllt mit allen wissenswerten Infos für Kulturstarter*innen, definierten den Kulturbegriff und fanden heraus was „Kultur“ alles zu bieten hat.
Der nächste Programmpunkt war ein gemeinsamer Ausflug in die Staatstheater Karlsruhe. Dort wurden die angehenden Kulturstarter*innen von dem Theaterpädagogen und zwei Freiwilligen im FSJ Kultur begrüßt und anschließend durch die Gebäude geführt. Neben interessanten Informationen über den Umbau des Theaters ermöglichte die Führung viele sonst versteckte Einblicke. Die Schüler*innen inspizierten die Schreinerei, das Malatelier, die riesigen Kulissen hinter der Bühne, den Kostümfundus, den Orchesterraum und schauten sogar bei einer Licht- und Technikprobe im großen Theatersaal zu. Mit diesen neuen Eindrücken ging es zurück in die Jugendherberge, wo sich die Schüler*innen bei einer rasanten Kulturralley auf unterhaltsame Weise viel neues Lernen konnten.
Der zweite Tag lud die Teilnehmenden dazu ein selbst kreativ zu werden und Neues auszuprobieren. Ob Theater, Graffiti oder Zeichnen, alle drei Workshops versprachen eine aufregende Erfahrung. Im Theater-Workshop wurde viel improvisiert und mit spielerischen Übungen das Schauspielen erlernt. Die angehenden Graffiti-Sprayer*innen besuchten die „ExpoStation 2021 – Urbane und Zeitgenössische Ausstellung“ und bestaunten die vielen Kunstwerke unterschiedlichster Sprayer*innen, bevor sie selbst die Dosen in die Hand nahmen und Schriftzüge oder Symbole sprayten. Im dritten Workshop zeichneten die Teilnehmenden das Nichts, auf dem Kopf und in 60s wahre Meisterwerke. Am Abend stellte jede Gruppe ihre Ergebnisse vor und erzählte den anderen von ihren neuen Kenntnissen und Erfahrungen des spannenden Tages.
Voller Tatendrang starteten die angehenden Kulturstarter*innen in den dritten und letzten Tag, denn dieser steht ganz unter dem Motto: „Euer eigenes Projekt“. Der Tag begann mit verschiedenen Tipps und Tricks, wie man ein Projekt entwickeln und durchführen kann. Die Teilnehmenden lernten, was die Walt Disney Methode ist, um eine Idee aus verschiedenen Perspektiven zu begutachten, wie man seine Idee sicher vor anderen präsentieren kann und welche weiteren Hilfestellungen und Infos das StarterKit bietet. Gemeinsam tüftelten die Schüler*innen der verschiedenen Schulen Ideen aus und stellten ihre Projekte vor. Im Austausch mit der Gruppe wurden letzte Details geklärt und konstruktives Feedback gegeben.
Nach der Mittagspause ging es weiter mit Input zu Projektmanagement. Zusammen mit dem LKJ-Team erarbeiteten die Schüler*innen, was es heißt einen Projektstrukturplan zu erstellen, wie man eigene Projekte finanzieren kann und wann es welche Meilensteine zu erreichen gilt. Mit den neu erworbenen Infos wurde es dann offiziell: Die KulturStarter*innen hielten ihre Projektidee auf dem Planungspapier fest und sind nun gewappnet ihr eigenes Projekt an ihrer Schule zu realisieren.
Wir sind begeistert von den vielen kreativen Ideen der KulturStarter*innen und warten gespannt auf die Ergebnisse der verschiedenen Projekte!
