MakerBox

Sechs Kinder präsentieren vier fertige Kunstroboter um einen Tisch stehend.

Nach einer Kennenlern-Runde von Schüler*innen und Referenten wurde auch Urs vorgestellt, der LKJ Kunstroboter. So bekamen die Teilnehmer*innen eine Vorstellung davon, wie ein fertiger Kunstroboter aussehen kann, welche Materialien verwendet werden können und was eine Fähigkeit sein kann. Bei Urs ist es ein Motor, der den Propeller auf seinem Kopf zum Drehen bringt. Aber das ist natürlich nur ein Beispiel. Der Kreativität sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Wie die Kunstroboter der Kinder aussehen könnten, war allerdings zu diesem Zeitpunkt eher eine vage Vorstellung. Um dem einen Schritt näher zu kommen, wurde der gesammelte Elektromüll auf den Tischen im Werkraum ausgebreitet. Alte Telefone, PCs, ein Laptop, Milchaufschäumer, Fernbedienungen und PC-Tastaturen wurden begutachtet und anschließend auseinandergeschraubt und zerlegen. Natürlich wurden zuvor die wichtigsten Regeln besprochen: Kabel abschneiden, Batterien und Akkus raus und nicht auf Glasteile hämmern. Auch die Kinder, die während der Vorstellungsrunde noch etwas zurückhaltend waren, waren sehr am Innenleben der Geräte interessiert und lösten Schraube um Schraube. So wurden häufig gefragt, ob sie dieses oder jenes Teil gebrauchen können.

Nach einer Mittagspause ging es mit ein wenig Theorie weiter. Wie funktioniert ein Stromkreis? Die Kinder waren erstaunt, warum die Glühbirnen mal heller und mal dunkler leuchteten. Was ändert sich, wenn mehrere Birnen hintereinandergeschaltet werden, wie bei einer Weihnachtsbaumkette? Und was passiert, wenn eine Lampe ausfällt? Auch Ein-/Ausschalter wurden im Stromkreis eingebaut. Die Begeisterung war groß, wenn im erstellten Stromkreis etwas geleuchtet oder sich bewegt hat. Immer wieder ließen die Referenten interessante Fakten zum Thema ‚Strom‘ einfließen. Welche Materialien leiten den Strom? Wieviel Strom kommt aus einer Steckdose, wieviel aus einer kleinen Batterie? Warum macht es einem Vogel nichts aus, wenn er auf einer Stromleitung sitzt? Und warum ist es lebensgefährlich, wenn ein angeschlossener Föhn ins volle Waschbecken fällt?

Am zweiten Tag ging es endlich mit dem Zusammenbauen und Basteln los. Natürlich half das LKJ-Team bei der richtigen Verkabelung. Es wurde gesägt, gelötet und gehämmert, und alle waren mit Begeisterung bei der Sache. Achsen, Räderverbindungen, Propeller mit bunten Kabelsträngen und Ventilatoren wurden mit Geschick in den Grundgehäusen integriert. Und so gab es am Ende vier funktionsfertige Roboter, die entweder fahren, leuchten oder malen konnten. In einem abschließenden Gallery-Walk stellten die Gruppen ihre Erfindungen mit einer kurzen Geschichte vor und waren mächtig stolz auf ihre MakerBox-Roboter.