MakerBox

Elektrogerät mit angeklebten Augen und Armen

Anfang Juli waren die LKJ-Referenten Fabian Kühfuß und Andreas Harr in einer 4.Klasse der Stuttgarter Rappenbachschule zu Gast. Die Schüler*innen hatten jede Menge Elektromüll von zuhause mitgebracht. Alte Telefone, Laptops, Lampen und sogar ein Staubsaugerroboter waren dabei. Die Sachen wurden in einem zweiten Klassenzimmer auf den Tischen ausgebreitet. Alle waren voller Neugier und Interesse dabei, ihre mitgebrachten Geräte auseinanderzuschrauben. Manche Schrauben klemmten, aber da konnten die Referenten mit dem richtigen Werkzeug weiterhelfen. Die Kinder hatten viele Fragen bezüglich der Verwendungsmöglichkeiten, und so kam im Laufe der nächsten Stunden einiges an Material zusammen. Der Aha-Effekt war groß, wenn z.B. ein Lüfter mithilfe einer Batterie wieder zum Leben erweckt werden konnte. Technisch verwendbare Einzelteile aber auch Dekomaterial wie z.B. bunte Kabelstränge wurden von jeder Gruppe in ihre Kisten sortiert.

Zum Abschluss des ersten Tages gab es noch eine Theorie-Einheit, bei welcher die Kinder eifrig mitmachten. Es ging um Stromkreise. Was ist eine Reihen-, was eine Parallelschaltung? Innerhalb ihrer Gruppen probierten die Kinder mithilfe von Kabel-Krokodilklemmen selbständig aus, wie sie zunächst eine Glühlampe zum Leuchten bringen. Sobald die Aufgabe erfolgreich gelöst wurde, gab es weitere Kabel, ein zweites Birnchen, einen Schalter und einen Motor. Nun ging es darum, wie man diesen Kreis mit Hilfe des Ein-/Ausschalters unterbrechen kann. Und was passiert, wenn zwei Glühbirnen hintereinandergeschaltet werden? Wie bringe ich den Motor zum Laufen und gleichzeitig die Glühbirne zum Leuchten?

Am zweiten Tag wurden zunächst einmal die Roboter-Zeichnungen gemacht. Welche Art Roboter sollte aus den gesammelten Teilen entstehen, welche Fähigkeiten soll er besitzen? Dazu musste jede Gruppe eine kleine Geschichte erfinden. Wie heißt der Roboter, wo kommt er her, was macht er tagsüber usw. Beim Zusammenbauen war die Freude groß, wenn die Kinder nach Einsatz des Lötkolbens einen Motor, einen Ventilator oder Räder zum Laufen brachten.

Nach den letzten gelöteten Kabeln ging es zum Gallery Walk. Alle Gruppen bekamen die Gelegenheit, ihre Erfindung vorzustellen. Und da staunten auch die Referenten nicht schlecht. Alle Roboter funktionierten, wenn auch teilweise mit leichten Anlaufschwierigkeiten. Die Kinder waren begeistert und bedankten sich bei Fabian und Andi für das schöne Projekt.