MakerBox

Im Oktober waren die LKJ-Referenten Chris Binder und Andreas Harr in der Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule in Ostfildern-Nellingen zu Gast. Bei den 21 Teilnehmer*innen handelte es sich um eine Gruppe aus unterschiedlichen Klassen. Diese hatten sich zu Beginn des siebten Schuljahres für das Wahlfach ‚Technik‘ entschieden. Sie durften den regulären Unterricht verlassen, um am MakerBox-Projekt teilzunehmen. die Kinder und Jugendlichen waren sehr motiviert und wissbegierig.

Zunächst kamen die beiden Referenten mit den Schüler*innen ins Gespräch und wollten wissen, welche Erfahrungen sie mit Elektrotechnik gesammelt haben. Das war ein guter Übergang zum nächsten Thema: den Sicherheitsvorkehrungen beim Arbeiten mit Elektroschrott im Maker Space. Anschließend wurde über das mitgebrachte Werkzeugsortiment gesprochen, welches die Schüler*innen für das Auseinanderbauen verwenden durften.

Im Werkraum machten sich die Gruppen über den gesammelten Elektroschrott her. Viele hatten Haushaltsgeräte wie Kassettenrekorder, Ghettoblaster, Toaster, Bügeleisen, Kaffeemaschine oder PC-Tastaturen dabei. Auch die Schule hatte einiges gesammelt, wie zum Beispiel Monitore, Scanner und Drucker. Gemeinsam mit dem Elektroschrott der LKJ war für alle Schüler*innen genug vorhanden. Beim Auseinanderbauen arbeiteten die Schüler*innen selbständig und neugierig. Manche Geräte – zum Beispiel ein uralter PC-Monitor – waren nicht so einfach auseinanderzubauen. Da mussten die Referenten den Jugendlichen helfen und spezielle Sicherheitshinweise geben. Um die Mittagszeit hatten alle Gruppen zahlreiche Bauteile aus den Geräten entnommen. Die interessanten Sachen wurden gesammelt und für den nächsten Tag bereitgelegt.

Zum Abschluss des ersten Projekttages versammelten sich alle erneut im Klassenzimmer. Ein letzter Theorieteil stand an: Stromkreise. Mit 9Volt-Batterien, Krokodilklemmenkabeln sowie An-/Ausschalter bekamen die Gruppen schnell eine Glühbirne zum Leuchten und bauten Reihen- und Parallelschaltungen nach. Sie erkannten die unterschiedliche Leuchtkraft bei beiden Schaltungsvarianten. Zum Abschluss bekam jede Gruppe einen kleinen Motor, den sie zum Laufen brachten.

Mit Beginn des zweiten Projekttages sollten die Gruppen Roboter-Skizzen erstellen, bevor diese dann zum Leben erweckt wurden. Ein Großteil der Gruppe war durch ihr Technik-Wahlfach bereits mit Lötstationen und den Heißklebepistolen vertraut, sodass zügig mit dem Roboterbau begonnen werden konnte. Es wurde gesägt, gebohrt, geklebt und gelötet. Räder wurden montiert, und Ventilatoren wurden zum Laufen gebracht. Die Schüler*innen arbeiteten größtenteils sehr selbständig. Das LKJ Team half bei Fragen zum Löten von Parallelschaltungen, beim Anbringen von LED-Lämpchen, oder beim sinnvollen Montieren von Räderachsen. Sehr hilfreich war die Tischbohrmaschine der Werkstatt, die im Dauereinsatz war.

Gemeinsamen wurde dann noch aufgeräumt und Müll getrennt, denn schon bald sollten sich die sieben Roboter bei der Abschlussveranstaltung präsentieren. Im Foyer war der richtige Platz dafür. Und alle funktionierten! Einige rasten mit Vollgas los. In anderen waren Ventilatoren oder LEDs integriert, alle mit Ein-/Ausschaltern versehen. Eine Gruppe hat es sogar geschafft, sechs unterschiedliche Funktionen einzubauen. Am Ende waren alle Schüler*innen happy, dass sie ein tolles Ergebnis vorweisen konnten. Und auch die Lehrkräfte waren begeistert und erstaunt, wie toll das Projekt von den Kindern und Jugendlichen angenommen wurde.