
Im Juni war „Smart Detectives“ bei der 9.Klasse einer Ravensburger Realschule zu Gast.
Nachdem sie den Handycode entschlüsselt hatten, machten sie sich auf die Suche nach den ersten Hinweisen. Dabei wurde der Gruppe gezeigt, welche Spuren sie tagtäglich bewusst und unbewusst im Internet hinterlassen. Auf die Fragen, welche Personen Interesse an solch einem digitalen Fußabdruck haben könnten, kamen gute Antworten. Man merkte, dass sich viele der Klasse schon damit beschäftigt hatten und sich bereits gut auskannten.
Nach der großen Pause wurden weiter die Spuren im Handy untersucht: Wer ist die Person, der das Handy gehört? Ein Hinweis gaben die Bilder auf dem Handy. Mit einer App durften die Jugendlichen herausfinden, wo bestimmte Bilder aufgenommen worden sind. Danach startete eine erste Kreativ-Aufgabe: Die Schüler*innen bearbeiteten Fotos, indem sie Personen mit wenigen Handgriffen verschwinden ließen. Dies war eine gute Überleitung zum Thema ‚Persönlichkeitsrechte an Bildern‘. Aber auch über Urheberrechte wurde gesprochen. Des Weiteren wurde über fotografische Situationen gesprochen, die unerlaubt sind und sogar eine Geldstrafe nach sich ziehen könnten. Nach der nächsten großen Pause erstellten die Teenager zu einem ausgewählten Thema KI-generierte Bilder und Texte. Es wurde geklärt, wie ein guter Prompt aussehen sollte. Die Ergebnisse wurden anschließend an die Leinwand geworfen und besprochen. Auch die Fehler, die eine KI macht wurden angeschaut. Zum Abschluss des ersten Tages lernten die Teilnehmenden, wie eine künstliche Intelligenz trainiert wird. Dies durften sie in einem Online-Spiel selbst ausprobieren.
Zu Beginn des zweiten Tages wurde der Klasse gezeigt, wie sie KI-generierte Bilder von echten unterscheiden konnten. Anhand der Internetseite whichfaceisreal.com konnte dies in Form einer Quizrunde demonstriert werden. Auch über die Vorgaben aus dem A.I.-Act der Europäischen Union sprach die Gruppe. Dabei ging es vor allem um Chancen und Gefahren künstlicher Intelligenz. Dann war wieder Zeit für eine Kreativaufgabe. Da sie für das Instagram-Konto der Handybesitzerin, deren Identität sie inzwischen zunehmend geklärt haben, kurze Werbe-Reels erstellen sollten, bekamen sie ein weiteres KI-Tool an die Hand. Mit diesem kann man mittels einer Texteingabe professionelle Sprecherstimmen erzeugen. Die Gruppen arbeiteten konzentriert und organisiert, sodass nach vierzig Minuten tolle Ergebnisse vorlagen, die an der Leinwand präsentiert wurden, um gemeinsam darüber zu diskutieren. Das war ein guter Zeitpunkt, um über Fake-Nachrichten zu sprechen. Die Teilnehmenden wussten nun, dass man mit wenigen geübten Handgriffen Stimmen oder Filme verändern und fälschen kann. Abschließend bekamen sie die Aufgabe, für die zukünftigen Smart Detectives Spuren zu legen. Alle hatten Spaß daran, Karten, Bilder und sonstige Informationen zu erstellen. In einer Feedbackrunde waren sich alle einig, dass sie in den beiden Projekttagen neue Ideen und Inspirationen auch im Umgang mit ihren eigenen Mobilgeräten bekommen haben.


