
Im Rahmen des zweitägigen „Smart Detectives“ Workshops haben 27 Jugendliche spielerisch und interaktiv die Themen digitale Sicherheit, Datenschutz und Künstliche Intelligenz (KI) erkundet. Der Workshop begann mit der Einführung eines Szenarios rund um ein vermeintlich verlorenes Smartphone, das es zu „knacken“ galt. Die Jugendlichen diskutierten Sperrmethoden, testeten Wischmuster und setzten sich mit der Bedeutung sicherer Passwörter sowie biometrischer Sicherheitsverfahren auseinander.
Ein zentraler Schwerpunkt lag auf dem digitalen Fußabdruck. Durch das gemeinsame Sammeln und Analysieren von Informationen, etwa aus sozialen Medien, reflektierten die Teilnehmenden die Spuren, die sie online hinterlassen. Ergänzend führte eine Live-Demonstration zu Cookies und Werbe-IDs anschaulich vor Augen, wie Daten an Dritte weitergegeben werden und wer davon profitiert.
Die kreative Auseinandersetzung kam nicht zu kurz: Mit Bildrecherchetools wie TinEye oder Google Lens rekonstruierte die Gruppe die fiktive Weltreise der Smartphone-Besitzerin. Sie bearbeiteten Bilder mit Tools wie cleanup.pictures, um über Rechte an Bildern und Urheberrecht zu diskutieren. Dies führte auch zu Fragen, wie sich KI-generierte Inhalte rechtlich einordnen lassen.
Der zweite Tag startete mit einem spielerischen Einstieg über das Tool „Draw with Google“, um neuronale Netzwerke zu erklären. Trotz kreativer Methoden blieb das Verständnis für die Funktionsweise von KI für einige Teilnehmende herausfordernd. Im Anschluss übte die Gruppe, mit „Whichfaceisreal“ KI-generierte Bilder zu erkennen, und analysierte typische Fehler in KI-Illustrationen.
Besonders spannend war die Erstellung eigener Posts für den fiktiven Instagram-Kanal. Mithilfe von Stable Diffusion und Chatbots entwickelten die Jugendlichen Bilder und Texte. Eine abschließende Diskussion thematisierte die ethischen und rechtlichen Aspekte des Einsatzes von KI sowie die europäische Gesetzgebung wie den AI Act.
Am Ende der beiden Tage hatten die Jugendlichen nicht nur ein tieferes Verständnis für den Umgang mit digitalen Medien und KI, sondern auch eigene kreative Beiträge produziert. Der Workshop bot ihnen die Möglichkeit, neue Technologien kennenzulernen, deren Potenziale und Risiken zu reflektieren und praktische Erfahrungen in der Anwendung zu sammeln.



