
Ende April fand an einer Gemeinschaftsschule in Heidenheim ein zweitägiger Workshop des Projekts „Smart Detectives“ statt. Eine achte Klasse setzte sich dabei intensiv mit Themen rund um digitale Spuren, künstliche Intelligenz und Datenschutz auseinander.
Zum Einstieg ging es um verschiedene Möglichkeiten, ein Smartphone sicher zu entsperren. Anhand eines gefundenen Handys lernten die Jugendlichen, welche Informationen sich über eine fremde Person aus einem Smartphone und einem verknüpften Instagram-Konto herauslesen lassen. Dabei sammelten sie erste Erkenntnisse über den digitalen Fußabdruck, den jeder Mensch bei der Nutzung digitaler Dienste hinterlässt. In einer angeregten Diskussion tauschten sich die Schüler*innen über eigene Erfahrungen aus und reflektierten, wer an diesen Daten Interesse haben könnte. Besonders das Thema Cookies und die Weitergabe von Informationen an Drittanbieter stieß auf großes Interesse und sorgte für Aha-Momente. Als Vorbereitung auf den zweiten Tag erhielten die Jugendlichen die Aufgabe, ihre eigenen Apps auf Standortfreigaben zu überprüfen.
Der zweite Tag startete mit einem Rückblick auf die Hausaufgabe. Viele Schüler*innen berichteten, dass sie ihre Einstellungen angepasst hatten, da viele Apps den Standort abrufen, die diesen gar nicht benötigen.
Im kreativen Teil des Workshops gestalteten die Teilnehmenden einen Beitrag für den Instagram-Kanal der Handybesitzerin. Gemeinsam wurde erarbeitet, wie ein sogenannter Prompt formuliert sein muss, um mit einem KI-Tool ein Bild zu erzeugen.
Im Anschluss lernten sie anhand der Internetseite „Which face is real“, wie sich KI-generierte Bilder von echten unterscheiden lassen. Auch eigens mitgebrachte Beispiele boten Gelegenheit zur kritischen Analyse.
Daraufhin stand die Bildrecherche im Fokus. Mit Tools wie Google Lens und TinEye versuchten die Jugendlichen herauszufinden, in welchem Land bestimmte Fotos aufgenommen wurden. Die Ergebnisse wurden gemeinsam ausgewertet, bevor die Gruppe zur praktischen Anwendung überging. Es entstanden mithilfe eigens formulierter Prompts Bilder für den Instagram-Kanal. Diese Aufgabe führte zu einer Diskussion über Urheber- und Persönlichkeitsrechte – etwa, ob ein selbst erstelltes KI-Bild urheberrechtlich geschützt ist.
Zum Abschluss produzierten die Teilnehmenden ein kurzes Reel, in dem eine KI-generierte Stimme zum Einsatz kam. Dabei wurde deutlich, wie einfach sich Sprache mit künstlicher Intelligenz nachbilden lässt. Die Ergebnisse waren kreativ und sorgten für viel Begeisterung.
In der abschließenden Reflexion waren sich alle einig: Der Workshop bot nicht nur neue Einblicke in den Umgang mit digitalen Medien, sondern auch viele praktische Impulse, um diese sicherer und kreativer zu nutzen.



