Echt Fake, ich schwör!

Jugendlicher Nachrichtensprecher spricht in ein Mikrofon, im Hintergrund ist eine Weltkarte mit der Schritft "breaking news" zu sehen.

Fake News von echten Nachrichten unterscheiden? Wie leicht lassen sich Menschen durch manipulierte Inhalte täuschen?  Mit diesen Fragen haben sich Schüler*innen einer achten Klasse der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule in Heilbronn im Rahmen eines dreitägigen Workshops auseinandergesetzt. Dabei ging es nicht nur um trockene Theorie – sondern vor allem um Mitmachen, Kreativität und eigene Medienproduktionen.

Tag 1 – Lügen mit Wahrheitsanteil?

Der Start in den Workshop fing mit einer Vorstellungsrunde und einem Kennenlernspiel an. Besonders das Spiel „Zwei Wahrheiten, eine Lüge“ brachte die Gruppe zum Lachen- aber auch zum Nachdenken. Denn viele Lügen waren so geschickt formuliert, dass man sie für wahr halten konnte. Genau das macht Fake News so gefährlich: Sie enthalten oft Halbwahrheiten, die kaum zu durchschauen sind.

In den anschließenden Diskussionen zeigte sich, dass die meisten Jugendlichen ihre Informationen hauptsächlich über soziale Medien wie Tiktok beziehen. Nur wenige vergleichen diese Inhalte mit seriösen Quellen oder stellten sie überhaupt in Frage.

Eigentlich war eine Internetrecherche geplant, doch die Technik ließ das nicht zu. Trotzdem arbeiteten die Gruppen engagiert an der Analyse verschiedener Meldungen- mit viel Diskussion, aber auch Unsicherheiten. Einige Gruppen kamen schnell zu einem Ergebnis, andere taten sich schwer. Die eingeschränkten technischen Möglichkeiten waren zwar schade, aber der Austausch untereinander stand dafür umso mehr im Mittelpunkt.

Tag 2 – Kamera läuft!

Am zweiten Tag stand das Thema Medientheorie und Videoarbeit im Fokus. Nach einem kurzen Rückblick wurde erklärt, wie man mit der Kamera verschiedene Wirkungen erzeugen kann- z.B. durch die sogenannte 5-Shot-Technik. Ein Besuch der Presse unterbrach die Übung zunächst, doch danach ging es motiviert weiter.

Die Jugendlichen begannen damit, eigene Fake News zu planen und umzusetzen.

Trotz fehlendem Internet wurden Tools vorgestellt, mit denen man z.B gefälschte Chatverläufe oder Nachrichten erzeugen kann. Auch wenn diese im Workshop nicht selbst genutzt werden konnten, sorgten sie für viel Interesse und Ideen für die kommenden Filmprojekte.

Tag 3 – Filme drehen & staunen

Am letzten Tag drehte sich alles um die Produktion der selbst entwickelten Fake-News-Videos. Die meisten Gruppen stiegen direkt wieder ein, der Greenscreen sorgte für Begeisterung. Viele waren fasziniert davon, sich plötzlich in ein Fernsehstudio oder andere digitale Kulissen „beamen“ zu können.

Mit etwas Unterstützung wurde geschnitten, vertont und bearbeitet. Kurz vor Schluss funktionierte dann auch endlich das Internet – so konnten passend Intros, Bilder oder Hintergrundmusik ergänzt werden.

Zum Abschluss wurden die meisten Filme gemeinsam angeschaut – mit Applaus, Humor und gegenseitigem Respekt. In der Abschlussrunde wurde gemeinsam reflektiert: Wie können wir im Alltag besser mit Fake News umgehen? Was können wir tun, um ihre Verbreitung zu stoppen? Die Antworten zeigten: Die Teilnehmenden hatten in den drei Tagen viel gelernt.

Fazit- Kritisch denken, kreativ handeln

Der Workshop machte deutlich: Viele Jugendliche konsumieren Nachtrichten oft unkritisch – vor allem auf Social Media. Doch mit etwas Hintergrundwissen, praktischen Übungen und eigenen Medienerfahrungen entstehe schnell Aha-Momente. Besonders der kreative Teil mit Film und Schnitt war ein Highlight für viele.

Auch wenn die Technik manchmal streikte, war der Workshop ein voller Erfolg. Die Teilnehmenden gingen mit neuem Wissen, coolen Videos und einem geschärften Blick auf digitale Inhalte nach Hause – und vor allem mit dem Bewusstsein, dass jede*r von uns eine Verantwortung hat, Fake News nicht einfach weiterzugeben.


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