Smart Detectives

zu sehen ist ein Tabletbildschirm, worauf jemand ein Bild bearbeitet.

Am 19. und 20. Mai war das LKJ-Team mit dem Projekt „Smart Detectives“ zu Gast bei einer achten Klasse. Insgesamt nahmen 22 Schüler*innen an dem zweitägigen Workshop teil.

Zu Beginn des ersten Tages wurde ein scheinbar gefundenes Smartphone mitgebracht. Dies war allerdings mit einem Wischmuster geschützt. In gemeinsamer Analyse diskutierte die Klasse über typische Entsperrmuster, deren Sicherheitslücken sowie die Bedeutung von sicheren Passwörtern. Nachdem das Gerät erfolgreich entsperrt wurde, begaben sich die Teilnehmenden auf digitale Spurensuche zur fiktiven Besitzerin „Maxi Löwe“. In einem Backup-Ordner stießen sie auf persönliche Daten wie E-Mails, Bilder, Rechnungen und Artikel, aus denen sie in Kleingruppen die digitale Identität der Besitzerin rekonstruierten.

Daran anknüpfend setzten sich die Schüler*innen mit dem digitalen Fußabdruck auseinander. Sie reflektierten, welche Daten sie im Internet hinterlassen, wer darauf zugreifen kann und in welchen Kontexten dies von Bedeutung ist – ob zum eigenen Vorteil oder mit Blick auf mögliche Risiken.

Ein weiterer thematischer Schwerpunkt lag auf dem Einsatz Künstlicher Intelligenz. Die Teilnehmenden lernten Grundlagen des Prompt-Designs und erprobten die Wirkung unterschiedlicher Texteingaben auf das Ergebnis eines Bildgenerators. In einer gestalterischen Phase entwickelten sie eigene KI-generierte Bilder für den Instagram-Kanal von „Maxi Löwe“ und verfassten passende Beitragstexte. Noch am selben Tag wurden die Beiträge veröffentlicht. Abschließend wurde anhand der Webseite eines bekannten Online-Händlers gezeigt, welche Daten durch Cookies und Tracking im Hintergrund erhoben werden.

Der zweite Workshop-Tag widmete sich vertieft den Themen Bildrechte, Urheberrecht und KI. Zum Einstieg erprobten die Schüler*innen ihr Auge für KI-generierte Bilder auf der Website whichfaceisreal.com. Im anschließenden Gespräch wurde diskutiert, in welchen Situationen Bildrechte verletzt werden können – insbesondere im schulischen und privaten Umfeld. Auch die Frage, ob KI-generierte Inhalte urheberrechtlich geschützt sind, wurde gemeinsam thematisiert.

Im praktischen Teil des Tages arbeiteten die Teilnehmenden mit einem Bildbearbeitungstool, das es ermöglicht, Personen aus Fotos zu entfernen. So erhielten sie Einblick in die Möglichkeiten digitaler Bildmanipulation. Zum Abschluss produzierten die Schüler*innen mit Unterstützung der App CapCut eigene Reels für den Instagram-Kanal von „Maxi Löwe“. Sie filmten kurze Szenen, schnitten Videosequenzen und vertonten diese mit Hilfe einer Text-zu-Sprache-Anwendung.

In der abschließenden Reflexion wurden insbesondere die kreativen und praxisnahen Aufgaben hervorgehoben. Die Klasse zeigte großes Interesse an den Potenzialen und Herausforderungen, die mit digitalen Medien und Künstlicher Intelligenz verbunden sind.