
Das erste Smart Detectives Projekt nach der Sommerpause fand an einer Werkrealschule in Schonach im Schwarzwald statt. 18 Schüler*innen der Abschlussklasse nahmen daran teil. Nach einer kurzen Vorstellung des Projekts ging es direkt los. Die Teilnehmenden standen vor der Herausforderung, den Login eines Handys zu knacken. Mehrere Fehleingaben führten zu einer vorübergehenden Sperrung, bis sie es erneut probieren konnten. Die Gruppe zeigte hierbei ein beeindruckendes Verständnis für die Sicherheiten ihrer eigenen Geräte, welche mit komplizierten Wischcodes gesperrt hatten.
Die Verzögerung wurde genutzt, um über sichere und unsichere LogIn-Methoden zu sprechen. Besonders spannend war der Austausch über biometrische Zugangsmethoden wie Fingerabdruck und Face-ID, und die Diskussion über deren Sicherheitsrisiken. Ein Schüler berichtete sogar von einem Experiment, bei dem er versuchte, sich mit einem biometrischen Passbild bei seinem iPhone anzumelden. Ergebnis?
Nachdem das Handy schließlich entsperrt war, begaben sich die Smart Detectives auf die Suche nach Datenspuren in Bildarchiven, Social Media und E-Mails. In einem interaktiven Themenblock über den digitalen Fußabdruck reflektierten die Schüler*innen über ihre täglichen Spuren im Internet. Dabei erkannten sie schnell, dass insbesondere Social-Media-Kommentare und Suchanfragen große Teile ihres digitalen Profils ausmachen. Die Diskussion über Cookies und deren Bedeutung für den Datenschutz sorgte für einige Überraschungen.
Ein weiterer Höhepunkt war die Bearbeitung von Bildern, bei denen Persönlichkeitsrechte beachtet werden mussten. Die Schüler*innen lernten, welche Gebäude sie nicht fotografieren dürfen und was geistiges Eigentum bedeutet. Interessanterweise entwickelte sich eine Diskussion darüber, ob KI-generierte Bilder ebenfalls unter das Urheberrecht fallen.
Im Anschluss an diesen Theorieblock durften die Teilnehmenden mit einem KI-Programm eigene Bilder für das Instagram-Konto erstellen. Trotz technischer Verzögerungen während der Anmeldung gelang es den Smart Detectives, in kurzer Zeit kreative Ergebnisse zu erhalten.
Am zweiten Tag wurde zu Beginn die Frage erörtert, ob man ein gefundenes Handy einfach entsperren darf. Hierbei zeigten die Schüler*innen unterschiedliche Ansichten. Anschließend wurde ein Spiel gespielt, bei dem Jugendlichen gefakte Bilder erkennen sollten.
Die Teilnehmenden hatten zudem die Aufgabe, einen kurzen Werbefilm für das Instagram-Konto der Handybesitzerin zu erstellen. Dabei kamen sie mit einem Tool in Berührung, das professionelle Sprecherstimmen generiert. Trotz einiger Schwierigkeiten bei den Anmeldungen schafften es alle Gruppen, bis zur ersten großen Pause ihren Clip fertigzustellen.
Ein weiterer Theorieblock thematisierte, welche KI-Anwendungen in der EU erlaubt sind und welche nicht. Die Schüler*innen waren engagiert und brachten persönliche Beispiele ein, darunter auch einen Bericht über einen KI-gesteuerten Roboter auf einem Bauernhof.
Zum Abschluss des Projekts halfen die Smart Detectives, Materialien für künftige Gruppen zu erstellen. In einer Feedback-Runde waren sich alle einig, dass sie viele neue Kenntnisse für ihre zukünftigen Internetaktivitäten gewonnen hatten.



