Echt Fake, ich schwör!

Drei Jugendliche sitzen sich an Schultischen gegenüber. Einer filmt mit dem Tablet, einer spricht in ein Mikrofon, das auf dem Tisch steht, einer sitzt ihm gegenüber.

Am Projekt in Eutingen (Pforzheim nahmen insgesamt 22 Teilnehmende der 8. Klasse teil. Vor allem am ersten Tag wurde beim Ablauf immer wieder mit praktischen Einheiten zwischen den Theorieinputs aufgelockert – was sehr gut funktioniert hat. Trotz einer allgemeinen Grundmüdigkeit ist das LKJ Team mit vielen Teilnehmenden während des gesamten Vormittags in einen aktiven Dialog gekommen. Die Schüler*innen haben in Gesprächsrunden mitdiskutiert und hatten gute Einwürfe.

Der zweite Tag stand ganz unter dem Motto selbst Fake-Geschichten oder Fake Instagram Posts zu entwickeln und diese dann technisch mit dem Tablet umzusetzen. Da alle noch sehr müde und unkonzentriert waren, wurde mit einer Übung zum Wachwerden begonnen. Danach konnten alle gut miteinander arbeiten. Nach jeweils einem kurzen technischen Input durften die Schüler*innen in Kleingruppen praktische Erfahrung sammeln. Sie übten z. B. Kameraeinstellungen und bekamen die Aufgabenstellung „wie filme ich ein Straßen- bzw. ein Experteninterview“.

Eigenständig suchten sie verschiedene Drehorte und setzten die gestellten Aufgaben zielgerichtet um. Diese Übungen wurden von den Teilnehmenden begeistert aufgenommen und die Ergebnisse waren teilweise hervorragend. Während des Filmens der Interviews haben sich einige Gruppen zu sehr auf schöne Filme versteift und nicht die praktische Übung darin gesehen. Trotzdem waren die meisten Filme gut gelungen.

Die Ergebnisse wurden dann zur Erläuterung des Verfahrens und der Technik gemeinsam gesichtet, besprochen und ausgewertet. Nach dieser Vorarbeit sollten die Teilnehmenden zuerst schriftlich und im Anschluss daran filmisch eine selbst ausgedachte Fakegeschichte planen und umsetzen. Die meisten Teilnehmenden erarbeiteten einen detaillierten Plan und entwickelten kreative Ideen. Die einzelnen Inhalte wurden schnell und mit viel Freude umgesetzt. Eine Gruppe hat sich sogar entschieden am zweiten Tag noch den Nachmittag weiterzuarbeiten und die Dreharbeiten im Keller des Schulgebäudes abzuschließen.

Trotz eines Feuer-Probealarms am zweiten Tag, dem Besuch eines Reporters der Tagespresse, sowie Interviews durch unsere FSJ-lerinnen und einer Reporterin der Schülerzeitung, waren am Ende alle Filme soweit geschnitten, dass sie in einer kurzen Präsentation der Klasse vorgeführt werden konnten.

Die Teilnehmer*innen hatten großen Spaß bei der Sichtung der Ergebnisse im Plenum und würdigten die Produktionen ihrer Mitschüler*innen mit Applaus und positiven Rückmeldungen.

Das Feedback der Jugendlichen zu dem Projekt insgesamt war größtenteils positiv. Vor allem das Lehrpersonal war begeistert vom Projekt, was die Rektorin der Schule noch speziell rückgemeldet hat. Die Arbeit wurde von einigen nicht nur als Umsetzung eines filmischen Projektes sondern als ganzheitliches Konzept zum Erkennen der, oft gut versteckten, Fake Informationen angesehen.


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