
Vom 8. bis 10. Juli war „Echt Fake, ich schwör!“ in der Klasse 8b an der Realschule Erolzheim zu Gast. Insgesamt nahmen 27 Schüler*innen teil.
Der erste Tag begann mit einem spielerischen Einstieg: Bei einer Vorstellungsrunde notierten die Teilnehmenden zwei wahre Aussagen und eine Lüge über sich selbst und versuchten anschließend, die Täuschungen der anderen zu entlarven. In einem weiteren Spiel erfassten die Jugendlichen mit kurzen Statements ihr eigenes Bild von der Welt und ihre Reaktionen auf Unverständliches, bevor die Karten gemeinsam sortiert und besprochen wurden. Im theoretischen Teil wurden zentrale Begriffe wie Desinformation, Fake News, Deepfakes und Verschwörungsmythen geklärt. Anhand konkreter Beispiele analysierte die Gruppe die Ziele und Wirkmechanismen von Falschnachrichten. Eine praktische Rechercheübung zu Nachrichtenmeldungen vermittelte Methoden und Tools zur Faktenprüfung, darunter die Bildrückwärtssuche oder der Faktenfinder der Tagesschau. Zum Abschluss des Tages befassten sich die Schüler*innen mit Entstehung und Merkmalen von Verschwörungsmythen und sahen eine kurze Dokumentation zur Mondlandung, die anschließend kritisch eingeordnet wurde.
Der zweite Tag startete mit einem Positionierungsspiel zu Fragen rund um Nachrichtenkonsum und -überprüfung. Danach entwickelten die Teilnehmenden in einer Gruppenübung gemeinsam Geschichten, um ein Gespür für das Erfinden und Verändern von Narrativen zu bekommen. Anschließend erhielten sie eine Einführung in filmische Grundlagen wie Einstellungsgrößen, Kameratechniken und das Filmen mit Tablets. In kurzen Übungen erprobten sie das Gelernte, bevor sie ihre Hauptaufgabe erhielten: die Entwicklung einer eigenen Falschnachricht oder Verschwörungstheorie mit inszenierten Beweisen. Dafür standen verschiedene digitale Werkzeuge zur Verfügung, mit denen sich etwa fingierte Chatverläufe oder Zeitungsartikel erstellen ließen. Nach einem Brainstorming begannen die Gruppen mit den Dreharbeiten und setzten erste Szenen um.
Am dritten Tag lag der Schwerpunkt auf der praktischen Arbeit an den Filmprojekten. Die Gruppen drehten ihre Szenen, erstellten Beweismaterial und schnitten die Aufnahmen. Zum Abschluss wurden alle entstandenen Filme im Plenum präsentiert und gemeinsam besprochen. Dabei reflektierten die Schüler*innen, warum Verschwörungsmythen so wirkmächtig sein können und wie sich deren Verbreitung im Alltag eindämmen lässt. Der Workshop endete mit konkreten Tipps zum kritischen Umgang mit Nachrichten und zur aktiven Weitergabe verlässlicher Informationen.
