
Im September war „Echt Fake, ich schwör!“ in einer 9. Klasse des Gymnasiums zu Gast. Der Workshop richtete sich an Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren und fand über drei Tage hinweg im Klassenzimmer statt, ergänzt durch Ausweichmöglichkeiten in weiteren Räumen und auf dem Schulgelände.
Der erste Tag begann mit einer Vorstellungsrunde, Informationen zum Projekt und Kennenlernspielen, die bereits erste Annäherungen an das Thema Fake News und Verschwörungsmythen ermöglichten. Besonders das Spiel „2 Wahrheiten – eine Lüge“ sorgte für lebhafte Diskussionen darüber, wie schwierig es sein kann, Lügen überzeugend zu verpacken – ein direkter Bezug zum Workshop-Thema. Anschließend erhielten die Schüler*innen Einblicke in verschiedene Nachrichtenquellen, tauschten sich über ihre eigenen Mediengewohnheiten aus und setzten sich mit Bildbeispielen auseinander, die Manipulationen aufzeigten. In einer Übung zu seriösen und unseriösen Nachrichten konnten sie ihr Wissen anwenden und in Kleingruppen bei einer Rechercheaufgabe selbstständig Fake News erkennen. Den Abschluss des Tages bildete ein kurzer Selbsttest, der die unterschiedlichen Kenntnisse und Herangehensweisen sichtbar machte.
Am zweiten Tag stand zunächst ein Recap auf dem Programm, bevor die Jugendlichen in die Grundlagen der Medientheorie eingeführt wurden. Dabei lernten sie auch die 5-Shot-Technik kennen, mit der sie erste eigene Filmaufnahmen umsetzten und anschließend mit iMovie bearbeiteten. Bei der Präsentation zeigten sich bereits kreative Ideen im Umgang mit Kameraeinstellungen und Schnitt. Im Anschluss wurden verschiedene digitale Werkzeuge vorgestellt, mit denen sich Fake-News-Elemente erzeugen lassen, etwa gefälschte Chats. Danach starteten die Gruppen in die Redaktionsphase und entwickelten Konzepte für ihre eigenen Fake-Geschichten, die zum Teil bereits am gleichen Tag mit ersten Dreharbeiten begannen.
Der dritte Tag war ganz der Produktion der Fake News gewidmet. Mit viel Motivation setzten die Jugendlichen ihre Ideen filmisch um, wobei auch der Greenscreen zum Einsatz kam und für besondere Effekte sorgte. Beim Schneiden und Nachbearbeiten erhielten einige Gruppen noch Unterstützung, andere arbeiteten sehr selbstständig. Zum Abschluss wurden die entstandenen Filme im Plenum gezeigt und mit Applaus bedacht.
Der Workshop bot den Schüler*innen die Möglichkeit, sich kritisch mit Nachrichten und Informationsquellen auseinanderzusetzen und gleichzeitig kreativ und praxisnah zu arbeiten. Besonders die eigene Produktion von Fake News-Geschichten erwies sich als Höhepunkt, bei dem die Jugendlichen ihr theoretisches Wissen in spannende Medienprojekte umsetzen konnten.
