Tricks for Future

Am Gymnasium im Ellental in Bietigheim-Bissingen trafen die LKJ-Referent*innen auf eine fünfte Klasse. Die 28 Schüler*innen waren technisch top ausgestattet. Sie hatten alle ein eigenes Schultablet und waren bereits vertraut mit den Funktionen.

Do bevor es an die technische Umsetzung ging, befasste sich die Gruppe zunächst mit dem Projekttitel „Tricks for Future“ und was sich hinter diesem Namen verbergen könnte. So fanden sie gemeinsam heraus, dass es um die Zukunft geht, das Thema Nachhaltigkeit und Tipps oder Tricks dazu. Einen ersten Aha-Effekt in der Klasse gab es, als die Doppeldeutigkeit von „Tricks“ besprochen wurde: „Tricks“ kann nämlich sowohl für Tipps stehen als auch für Trickfilm.

Damit stieg die Gruppe tiefer ins Thema Trickfilm ein. Im Plenum wurden zunächst die Kenntnisse über Trickfilme gesammelt und ein kleines Ratespiel gemacht. Und schließlich konnten sie selbst aktiv werden, indem gemeinsam ein kleiner Pixelation-Film erstellt wurde, bei dem alle mitmachen konnten, die Lust dazu hatten. Das Ergebnis konnte direkt gemeinsam auf dem Whiteboard angeschaut werden. Die Kinder waren begeistert, selbst Teil der Animation zu sein und gleichzeitig zu erfahren, wie ein Trickfilm funktioniert.

Im Anschluss daran ging es um die anderen Bestandteile des Trickfilms neben den Bildern. Zum Beispiel Ton, Titel, Musik, Technik, Material etc. und auch darum, wie wichtig eine gute Idee ist und die Geschichte oder Information, die man damit erzählen bzw. weitergeben möchte. Im Anschluss befasste sich die Gruppe im Plenum mit den 17 Zielen der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Welt. Hierbei wurden die einzelnen Punkte diskutiert und teilweise kristallisierten sich schon Favoriten-Themen bei den Kindern heraus. Besonders das nachhaltige Leben unter Wasser hatte es vielen angetan.

Im Team konnten sich die Schüler*innen über das Thema ihrer jeweiligen Filme und die Geschichte, die sie erzählen wollten, austauschen. Die erarbeiteten Stoffe reichten von Themen über das Leben unter Wasser und der Verschmutzung der Meere bis hin zu Wilderei in Afrika, der Frauenrolle der Vergangenheit und heute sowie der Geschlechtergerechtigkeit. Die Filmskripts wurden erstellt sowie Checklisten für Material, das die Kinder aus Müll, Naturmaterialien oder Spielsachen etc. von zuhause mitbringen sollten. Manche Gruppen animierten bereits zum Schluss des ersten Tages ihre Namen für den Abspann des Films.

Am zweiten Projekttag wurde weiter gebastelt und gemalt, Hintergründe wurden vorbereitet und die mitgebrachten Materialien in Szene gesetzt. Während des Bastelprozesses kamen vielen Teilnehmer*innen sogar noch neue spontane Ideen und die Geschichten wurden zum Teil noch weitergesponnen. Die ersten Animationen zu den Themen wurden fertiggestellt und die Gruppen überlegten sich Texte für die benötigten Audioaufnahmen für die Filme.

Auch am dritten Projekttag wurde fleißig weitergearbeitet. Neben den Geschichten, wurden Titel und Abspann animiert und Sprechertexte und Geräusche aufgenommen. So haben die Kinder beispielsweise recherchiert, wie man Meeresrauschen erzeugen kann aus Alltagsgegenständen und waren total überrascht: es ging ganz einfach mit einem Kissen und einer Bürste!

Trotz der während der Workshop-Zeit andauernden Hitzewelle waren alle Kinder gänzlich involviert in ihre erarbeiteten Themenwelten und sind konzentriert am Ball geblieben – überzeugt von der Wichtigkeit ihrer Themen und der einhergehenden Vorbildrolle.

Zum Ende des Workshops gab es noch eine kleine Feedbackrunde, bei der die Schüler*innen besonders betonten, wie schön, aber manchmal auch schwer die Gruppenarbeit bei einem gemeinsamen Film ist, da nicht jede Idee von jeder Person umgesetzt werden kann, aber man trotzdem etwas Tolles gemeinsam erschafft. Eine Schülerin meinte, sie hätte nie geahnt, wie viel Arbeit hinter einem Trickfilm steckt. Eine große Premiere der Filme vor der ganzen Schule wurde bereits am Tag nach dem Workshop beim Schulfest erfolgreich gefeiert.


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