Hör- und Sehstücke

Das Hör- und Sehstück „Ein Tag am See“ hat vom 11-14 Juli an einem SBBZ mit Förderschwerpunkt Sehen in Waldkirchen stattgefunden, mit 13 Schüller*innen im Alter von 11-15 Jahren und unter der Anleitung von Clarissa Schnitzer und Jasmin Müller.

Die Teilnehmenden entschieden sich, das Hör- und Sehstück im Rahmen eines Hörspieles umzusetzen. Für Ton und Schnitt verwendeten sie die Apps „Garage Band“ und „Keezy“ auf den Ipads. Um die Schüler*innen mit ihren unterschiedlichen Stärken individuell einzubeziehen, wurde das Projekt in mehrere Gruppen unterteilt.

Gruppe 1 „Rahmengeschichte“, Gruppe 2 „Inselgeschichte“, Gruppe 3 „Soundtrack/Geräusche“. In Gruppe 1 wurde die vorgefertigte Rahmengeschichte vertont, in Gruppe 2 konnten die Kreativen die Geschichte weiterschreiben und in Gruppe 3 konnten sich die Schüler*innen wieder finden, die ungern ihre Stimme aufnehmen wollten, dafür jedoch mit
tollen Geräuschkulissen das Stück bereicherten.

Der Austausch und die Vorarbeit mit der Lehrerin war sehr intensiv. So begleitete diese die Rahmengeschichte mit Metacom Symbolen für die Schüler*innen mit Hörbeeinträchtigungen oder anderen Sprachbarrieren und es wurde sichergestellt, dass bei allen Ausdrucken die Mindest-Schriftgröße von 18pt für die Schüler*innen mit Sehbeeinträchtigung eingehalten wurde. Außerdem ermöglichte die Lehrerin, drei Klassenzimmer für die getrennten Aufnahmen der Gruppen. Der Workshop war beschmückt mit aktivierenden Bewegungseinheiten wie einem Raum Rundgang, einem Stimmen Warm Up und einem Geräusche-Quiz. Bei dieser Einheit wurden die Augen verbunden. Einerseits konnte so die textlastige Arbeit am Skript aufgelockert werden, hingegen diente das Signal „Ton läuft“ von dem Raum Rundgang all die Tage war der Weg zum spielerischen Beruhigen der Klasse, wenn es zu lebhaft wurde.

Zwei Teilnehmende halten ein Aufnahmegerät in die Kamera

Die Einheiten dienten außerdem zur Hinleitung für die Geräusche/Soundtrack Gruppe sowie dem Stimmen- und Artikulationstraining für die Aufnahme der Dialoge. Die Arbeit in Gruppen an mehreren Ipads und diversen Apps ermöglichte außerdem ein zeitgleiches paralleles Arbeiten am Stück und es konnten lange Wartezeiten vermieden werden.

Die Jugendlichen hatten eine schnelle Auffassungsgabe und erfüllten die Aufgaben sehr gut. Es bot sich an, die Geräusch-Aufnahmen über Keezy zu speichern, da die App in der Bedienung sehr einfach ist, die Dialoge wurden auf der App Garage Band aufgenommen. Anschließend legte die Gruppe die Geräusch- Aufnahmen in der App Garage Band unter die Erzähl- und Dialogspur. Zum besonderen Abschluss konnten die Jugendlichen über die Musik-Produktion Funktion bei Garage Band einen Jingle für das Hörspiel aufnehmen. Unter mehreren Jingles wurde am Schluss demokratisch entschieden.

Den Schüler*innen hat das Projekt gut gefallen, sie freuten sich sehr beim Anhören des Endproduktes. Auch den Referentinnen hat das Projekt wieder sehr viel Spaß gemacht und sie würden das Konzept sehr gerne auf diese Weise wieder umsetzen.