Lights on!

Vom 17.-19.10.2022 war die LKJ mit dem Projekt „Lights on!“ zu Gast bei der Vorbereitungsklasse 2 in der Ludwig-Uhland-Schule in Leinfelden-Echterdingen. Bei dem Workshop befassen sich die Schüler*innen, die meist noch nicht lange in Deutschland leben, an drei Projekttagen kreativ mit ihrer neuen Lebensrealität in Deutschland. Mögliche Fragestellungen sind z.B. „Was sind meine Wünsche?“ oder „Welche ersten Erfahrungen habe ich in Deutschland gemacht?“. Im Verlauf des Projekts lernen sie, sich mit Hilfe von Medien auch visuell auszudrücken. Dabei erweitern die Schüler*innen vor allem ihr sprachliches und bildnerisches Ausdruckspotential.

Auf dem Foto sind vier Mädchen zu sehen, die um einen Tisch stehen und an einem Trickfilm arbeiten.

Nach Vorstellung des Projekts und der Kennenlernrunde mit theaterpädagogischen Spielen stand die Themenfindung mit der Klasse auf dem Plan. Die Überlegung war, dass sich die Unterschiede verschiedener Lebensbereiche im Herkunftsland und in Deutschland gut mit Hilfe von Trickfilmen umsetzen lassen. Zuerst machten verschiedene Begrüßungsgesten- und Worte den Start. Aus der anschließenden Frage: „Was ist hier anders als ihr es von eurem Herkunftsland kennt?“ ergaben sich unterschiedliche Themen wie z.B. Polizei, Schule oder Freizeitaktivitäten. Am häufigsten wurde Essen genannt. Begriffe von Tätigkeiten, Orten und Gegenständen wurden im Anschluss in verschiedenen Konstellationen in statische und- oder bewegte Körperbilder umgesetzt und von den anderen erraten. Um ein Gefühl für die Darstellung von Emotionen im Trickfilm zu bekommen, versuchte die eine Hälfte diese durch Gestik, Mimik und Körperhaltung auszudrücken, die andere Hälfte erriet die dargestellten Emotionen. Für die Umsetzung der Trickfilme am folgenden Tag bildeten die Schüler*innen dann fünf Arbeitsgruppen und einigten sich auf eine Idee sowie deren visuelle Umsetzung rund um das Thema Essen. Im nächsten Schritt wurden die Gruppen mit eigenen Tablets sowie der Stop-Motion-App für Trickfilme vertraut gemacht. Alle bekam die Aufgabe, das vorgegebene Material in einer Szene selbstständig zu animieren, was die Schüler*innen bravourös und als Team umsetzten.

Auf dem Foto sind zwei Jungs in einem Klassenzimmer zu sehen, die auf einem Tisch gemeinsam an einem Trickfilm arbeiten.

Auch der zweite Tag begann mit einem theaterpädagogischen Warm-Up bei dem Vorstellungsvermögen, Konzentration und Teamarbeit gefordert waren. Als nächstes ging es darum, in Kleingruppen die eigenen Filmideen in Form eines Storyboards zu skizzieren. Bei der Unterstützung durch die Referierenden half es, analoge Handlungen zu erfragen (z.B. was wird gebraucht, um das Gericht zuzubereiten?) oder eine Erinnerung an eine Situation aus der Heimat nacherzählen zu lassen, um die Idee zu einer umsetzbaren Geschichte werden zu lassen. Am Ende des Tages hatten die Gruppen den Großteil des benötigten Materials vorbereitet und alle hatten begonnen ihre Idee zu animieren. Dabei unterstützten und motivierten sich die Schüler*innen auch stets gegenseitig.

Am dritten Tag wurde noch ein Titel für das Gesamtprojekt mit Buchstaben an der Tafel animiert und ein Artikel über das Projekt für die Schulzeitung verfasst. Die Gruppen lernten außerdem weitere Tipps und Tricks kennen, wie sich das Material noch in anderer Weise aufbereiten lässt, z.B. durch Personifizieren von Gegenständen durch Mimik und Gliedmaßen, durch Effekte wie Split- oder Greenscreen, Umkehren der Bewegung oder der Verwendung von Druckvorlagen. Beim Vertonen und Unterlegung der Handlung mit Musik entwickelten alle nochmals Ehrgeiz! Die Gruppen waren sich einig, dass im Film, wenn überhaupt, Deutsch gesprochen werden soll – jede*r nach den individuellen Möglichkeiten. Zum Abschluss des Tages wurden die Filme über den Beamer präsentiert und alle waren zu Recht stolz auf ihr fertig gestelltes Produkt, das von der Idee bis zur Umsetzung so individuell war wie die Klasse selbst.


Hinweis: Wenn Sie das Video starten werden Informationen an YouTube gesendet und gespeichert. Bitte beachten Sie unsere Hinweise zum Datenschutz.