Tricks for Future

Vom 12.-14.12.2022 war die LKJ mit dem Projekt ‚Tricks for Future‘ zu Gast in der Friedensbergschule in Schwäbisch Hall, einem SBBZ mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Nach einer kleinen Vorstellrunde wurde mit den Schüler*innen besprochen, welche Trickfilme ihnen bekannt sind und was ‚Trickfilm‘ überhaupt bedeutet. Wie funktioniert Trickfilm? Welche Arten gibt es? Wie viele Bilder muss man machen, damit eine flüssige Bewegung entsteht? Die Referent*innen zeigten daraufhin zwei Beispielfilme: Den Legetrick und den mit Playmobilfiguren animierten 3D-Film. Anschließend entstand eine Diskussion mit den Kindern über die Unterschiede und welche der beiden Verfahren einfacher ist. Beim Legetrick muss zwar mehr gebastelt und ausgeschnitten werden, dagegen benötigt man bei einem Figurenfilm eine Kulisse, die gebaut werden muss.

Tablet das Playmobilfiguren filmt, die an einem Tisch sitzen

Mit der bereits bei vielen schon bekannten Trickfilm-App ‚Stop Motion Studio‘, hatten die Schüler*innen nun die Aufgabe in 2er-Teams mit Tablets als erste Übung das Legen der eigenen Namen auszuprobieren. Für diesen Zweck standen mehrere Kisten mit Zeitschriften, Holz- und Filzbuchstaben zur Verfügung. Dabei gaben die Referent*innen Tipps und Ideen, wie die Animation pfiffig aussehen könnte. So kam zum Beispiel eine Playmobilfigur zum Einsatz, welche die Buchstaben mit einem Einkaufswagen ins Bild transportierte. Dabei lernten die Teilnehmer*innen, dass es beim Trickfilm wichtig ist, dass der Bildausschnitt ruhig bleibt und nur die handelnde Figur bewegt wird. Auch dass sie nicht zu schnell den Auslöser betätigen sollen, da sonst möglicherweise ein Finger oder ein Schatten im Bild zu sehen ist. Hier gilt: Learning by Doing.
Zum Ende des ersten Tages besprachen die Referent*innen noch eine Auswahl der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN. Zu den Themengebieten Saubere Energie, Gesundheit, Leben an Land und im Wasser sowie Klimaschutz konnten die interessierten Kinder einige Erfahrungen aufzählen, wobei die Workshopleiter*innen ihnen zusätzliche Impulse und Ideen mit auf den Weg geben konnten.

Drei Jungen drehen mit einem Tablet einen Trickfilm

Zu Beginn des darauffolgenden Projekttages wurden an die Schüler*innen Kärtchen mit den 17 Zielen der UN verteilt und dann gemeinsam über das jeweils zufällig gezogene Ziel gesprochen. Nachdem dadurch jede der Gruppen eine Idee für ihren Film bekommen hatte, schrieben sie diese stichpunktartig in eine Storyboard-Vorlage und dachten sich Filmtitel und ein Nachhaltigkeits-Thema aus. Welche Personen kommen darin vor? Welche Erfahrungen machen diese mit Umweltverschmutzung oder mit Plastikabfall? Welche Müll-Requisiten benötige ich? Gibt es am Ende ein mahnendes Wort an den Zuschauer, das diesen zum Überlegen anregen soll? Und schon stürzten sich die ersten Gruppen auf Playmobilfiguren, Spielzeugautos, Magazine mit aussagekräftigen Bildern, bunte Bastelkartons und Klebematerial.
Für einige gestaltete sich der Anfang noch etwas schwierig. Eine Gruppe wählte zu große Abstände der Figuren, sodass noch kein richtiger Filmablauf erkennbar war. Um ihre schöne Idee – eine Schildkröte, die sich in einem Fischernetz verfangen hat – auch passend umsetzen zu können, folgten sie dem Rat eines Referenten, begannen den Filmprozess mit etwas Hilfe und ein paar Tipps noch mal von vorne und waren am Ende richtig zufrieden mit ihrem neu gestalteten Projekt.
Ein anderer Teilnehmer hatte eine tolle Idee, wie ein Umweltverschmutzer eine Flasche ins Meer schmeißen kann, sodass es wie ein echter Wurf aussieht. Pünktlich zur Mittagspause waren alle Aufnahmen auf dem Tablet, sodass für den dritten Tag nur noch wenige Korrekturen anstanden. Eine kurze Feedback-Runde ergab, dass alle viel Spaß hatten, dass es für sie aber auch schwierig war, die Konzentration über einen Schultag aufrecht zu halten.

Tisch mit Spielzeugautos und Figuren, der mit einem Tablet gefilmt wird

Am dritten Tag ging es nach einer Bestandsaufnahme, welche Aufnahmen schon fertig waren und bei welchen Gruppen noch ein Filmtitel fehlte, an die Nachvertonung. Die Workshopleiter*innen zeigten der Klasse, wie sie ihren Film abspeichern und in iMovie wieder öffnen können. Mit dem Programm kann man Filmmusik und Geräusche einspielen und Texte leicht und verständlich einsprechen. Die Gruppen hatten größtenteils schon ihre Text-Ideen im Kopf, und so gelangen die Aufnahmen unter völlig freiem Sprechen, ganz ohne Aufschrieb. Lobenswert war, dass die Gruppe, die als erste fertig war, ohne Aufforderung den anderen bei der Vertonung half. Dann wurden alle fertigen Filme exportiert und gesichert.

Zum Abschluss wurden die fünf entstandenen Filme vorgeführt. Es gab viel Lob der Referent*innen, aber auch die Klassenkamerad*innen und die Lehrerin gaben positives Feedback an die einzelnen Gruppen. Danach wurde noch gemeinsam darüber gesprochen, was allen an den einzelnen Projekten besonders gefallen hat, was den Schüler*innen leichtgefallen ist und wo es eher anstrengend war. Am Ende waren alle mit den Projekttagen sehr zufrieden und freuten sich sehr über ihre selbst erstellten Trickfilme.


Hinweis: Wenn Sie das Video starten werden Informationen an YouTube gesendet und gespeichert. Bitte beachten Sie unsere Hinweise zum Datenschutz.