Infos für Jugendliche
Das Leben ist voller Herausforderungen - Hier ist eine davon!
In den Freiwilligendiensten Kultur und Bildung liegen 365 spannende Tage vor Dir. In Deiner Einsatzstelle schaust Du hinter die Kulissen und bist live dabei, wenn kulturelle und pädagogische Angebote geplant und realisiert werden. Du übernimmst Verantwortung für ein eigenes Projekt, kannst Dich persönlich und beruflich orientieren, praxisnah lernen und ausprobieren. Einsatzstellen sind u. a. Theater, Archive, Kunstschulen, Veranstaltungs- und Bildungseinrichtungen, Musikschulen, Verbände, Museen, Bibliotheken, Kulturbüros sowie Schulen.
Themenbereiche
100% Kultur pur - Und Du bist mittendrin
Zu den praktischen Erfahrungen, die Du in Deiner Einsatzstelle sammelst, kommen erlebnisreiche Bildungstage hinzu. Auf vier Seminaren triffst Du andere junge Menschen, die ihren Freiwilligendienst Kultur und Bildung ebenfalls in Baden-Württemberg absolvieren. Zusammen werdet ihr kreativ und belegt verschiedene Workshops, die von Künstler*innen und Kulturpädagog*innen geleitet werden. Fragen aus deinem Alltag in der Einsatzstelle werden ebenfalls beantwortet. So lernst Du noch mehr über die Kunst-, Kultur- und Medienszene und hast Zeit, Dich ausführlich mit dem zu beschäftigen, was dich bewegt. Hier triffst Du auf Gleichgesinnte, hast die Möglichkeit Dich zu entfalten, Ideen zu entwickeln, Dich auszutauschen und neue Leute kennen zu lernen.
Kennt ihr schon unseren Insta-Kanal? www.instagram.com/fsjkultur_bw/
Weitere Infos für Interessierte
Links
Die Rahmenbedingungen
Der Freiwilligendienst dauert 12 Monate und beginnt am 1. September. In diesem Zeitraum bekommen alle Freiwilligen ein monatliches Taschengeld und einen Freiwilligenausweis, der Vergünstigungen ermöglicht. Nach Abschluss des Freiwilligendienstes erhalten Freiwillige ein Zertifikat und eine Bescheinigung.
- monatliches Taschengeld, Anrecht auf Kindergeld
- Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung (Sozialversicherung)
- Mindestens 25 Bildungstage
- 30 Tage Jahresurlaub
- Zertifikat über die erworbenen Fähigkeiten und über das eigenverantwortliche Projekt
- evtl. Anrechnung des Jahres als Wartezeit für die Studienplatzvergabe, als Praktikum oder als Praktischer Teil zur Erlangung der Fachhochschulreife
- Wochenarbeitszeit von max. 40 Stunden angepasst an die Arbeitszeiten der Einsatzstelle.
Weitere Informationen zu den Freiwilligendiensten Kultur und Bildung findest du hier "Wichtig zu Wissen".
Eigenverantwortliches Projekt
Im Freiwilligendienst Kultur und Bildung führst Du ein eigenverantwortlich durchgeführtes Projekt durch. Es hat exemplarischen Charakter und trägt dazu bei, Fähigkeiten im Projektmanagement zu entwickeln. Es bietet Chancen zu Verantwortungsübernahme und aktiver Mitgestaltung und ermöglicht etwas Neues auszuprobieren. Dieses Qualitätsmerkmal ist Teil des Bildungskonzeptes und nutzt Dir und der Einsatzstelle.
Die Einsatzstelle coacht und unterstützt Dich bei der Durchführung. Die LKJ ist dafür zuständig, dass Dein eigenes Projekt ermöglicht wird, und unterstützt durch Arbeitsmaterialien und Hilfestellungen bei der Realisierung. Das eigenverantwortliche Projekt zählt damit zu den spannendsten Herausforderungen im Freiwilligendienst Kultur und Bildung.
Anmeldung
Wenn Du zwischen 16 und 26 Jahre alt bist, kannst Du Dich für einen Freiwilligendienst im Bereich Kultur oder Bildung anmelden. Anmeldestart ist jedes Jahr der 1. Februar. Die Anmeldung kann nur online über unser zentrales Internetportal erfolgen. Dort können sich Interessierte registrieren, nach Stellen in ganz Deutschland suchen und sich für den Freiwilligendienst anmelden.
In der nebenstehenden Linkbox findest Du das Anmeldeportal mit allen Infos zu den Einsatzplätzen in Baden-Württemberg.
Erfahrungen ehemaliger Freiwilliger
Yade, 19 Jahre - Lise-Meitner-Gymnasium
„Ich habe mich sehr weiterentwickelt. Ich bin viel reifer und selbstbewusster geworden. Außerdem habe ich gelernt sehr viel selbstständiger zu werden und auch, wie man sich in schwierigen Situationen durchsetzt. Das FSJ Kultur hat mir sehr geholfen zu mir selbst zu finden. Ich fühle mich jetzt viel wohler und erwachsener als davor.“
Eric, 20 Jahre – Stadtverwaltung Neresheim / Kulturbüro
„An erster Stelle bedeutet es für mich, dass ich mich in die kulturellen Bereiche meiner Heimatstadt miteinbringen kann. Sowohl in der Musikschule, der VHS als auch im Kulturamt lernt man eine Vielzahl an Aufgaben kennen, die alle dasselbe Ziel haben, Menschen Kultur näherzubringen. In meiner Einsatzstelle konnte ich mich sowohl in kreativer, als auch in organisatorischer Arbeit ausprobieren. Durch das FSJ bekommt man viele Einblicke in Veranstaltungen und deren Vor- und Nachbereitung, die man sonst nicht sieht oder bedenkt.“
Anne, 19 Jahre – Tanz- und Theaterwerkstatt e.V. Ludwigsburg
„Für mich ist das Besondere am FSJ Kultur die vielen wunderbaren Menschen, die man in der Kultur, in der Einsatzstelle und auf dem Seminar kennenlernt. Ich hatte in diesem Jahr so viele wunderschöne Begegnungen mit so tollen und inspirierenden Menschen, an die ich mich sicherlich noch lange erinnern werde.“
Larissa, 19 Jahre - Jeunesses Musicales Deutschland - Musikakademie Schloss Weikersheim
„Im FSJ Kultur habe ich vor allem Selbstvertrauen erlernt. Arbeiten war etwas komplett Neues und Ungewohntes für mich, und nicht nur das, sondern auch Kolleg*innen im Büro anstatt Freund*innen auf dem Schulhof zu haben und ein komplett eigenes Projekt zu organisieren war zum Teil eine große Herausforderung. Aber jetzt weiß ich, dass ich mit einem klaren Ziel vor Augen alles erreichen kann.“
Eigenverantwortliche Projekte
Projekte initiieren und realisieren - Verantwortung übernehmen
Im FSJ Kultur führen Freiwillige ein eigenverantwortliches Projekt durch. Dieses Qualitätsmerkmal ist Teil des Bildungskonzeptes und nutzt Freiwilligen und Einsatzstellen. Es bietet Chancen zu Verantwortungsübernahme und aktiver Mitgestaltung und ermöglicht etwas Neues auszuprobieren. Das eigenverantwortliche Projekt zählt damit zu den spannendsten Herausforderungen im FSJ Kultur.
Malena Große organisierte am Jungen Ensemble Stuttgart (JES) einen viertägigen Theaterworkshop. Daran haben Jugendliche aus Stuttgart und Jugendliche aus einer Stuttgarter Flüchtlingsunterkunft teilgenommen. Der Workshop wurde von Malena, einem Filmemacher und einer Theaterpädagogin geleitet. Das Thema „Heimat“ wurde filmisch und darstellerisch bearbeitet. Am Abschlusstag erfolgte eine Präsentation im JES, welche gut besucht war. Malena übernahm dabei die komplette Organisation, akquirierte Fördermittel und die Workshopleitungen.
Rebecca Wick entwickelte „Phil You“, eine neue Marke, die bei der Südwestdeutschen Philharmonie direkt die Zielgruppe Jugendliche und junge Erwachsene ansprechen soll. In Rebeccas Hand lag die erste Zielgruppenanalyse, Logo- und Claimentwicklung, der Aufbau eines Social-Media-Auftritts und die Konzeption möglicher Events, die in den kommenden Spielzeiten stattfinden sollen. Eines der ersten Ziele war es, eine Community entstehen zu lassen, die die Events von Phil You als Gelegenheit wahrnimmt, sich zu treffen und sich auszutauschen und gemeinsam klassische Musik zu entdecken.
Phil You bei Facebook.
Kira Meißner entwickelte an der Stadtbibliothek Göppingen ein Patenschaftsprojekt, das Flüchtlingen beim Erlernen der deutschen Sprache helfen soll. Einmal in der Woche kommen acht Kinder einer benachbarten Grundschule in die Stadtbibliothek Göppingen, um mit spielerischen Methoden die deutsche Sprache zu lernen. Kira hilft ihnen bei den Hausaufgaben, arbeitet mit den Kindern an einem Online-Sprachlernprogramm und spielt einfache Gesellschaftsspiele mit ihnen. Oft kommen auch andere junge Bibliotheksbesucher dazu und so werden die Kinder aus Syrien oder dem Iran spielerisch integriert und lernen dabei auch Deutsch.
Paul Abbrecht und Melina Kaiser, Freiwillige im Komma Jugend & Kultur und in der Villa Merkel, Galerien der Stadt Esslingen am Neckar kuratierten gemeinsam das zweitägige Kulturfestival SNAG, das unter dem Titel „Mein Körper, der Fremde“ stattfand. Verschiedenste Arten von Musik, Performance- und bildender Kunst wurden dabei vereint. Neben Künstlerakquise und Organisation, wurde auch erfolgreich eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen. Bis hin zur Veranstaltungsdurchführung lag das Festival in den Händen der beiden Freiwilligen.