



Die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Baden-Württemberg und das Zentrum für Kulturelle Teilhabe (ZfKT) unterstützen mit dem Programm „Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion.“ Kultureinrichtungen dabei, inklusiver zu werden. „Inklusiv“ bedeutet hier, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt an den Angeboten der Kultureinrichtungen teilhaben können. Zum Beispiel auf einer Bühne, im Publikum, oder als Mitarbeiter*in.
Kultureinrichtungen sollen für alle Menschen zugänglich sein. Doch für Menschen mit Behinderungen gibt es oft Barrieren. Sie können oft nicht als Zuschauer*innen dabei sein oder selbst auf der Bühne stehen. Dabei sagt die UN-Behindertenrechtskonvention: Alle Menschen haben ein Recht auf kulturelle Teilhabe. Deutschland hat schon 2009 gesagt, dass es die Un-Behindertenrechtskonvention umsetzt.
Die erste Runde des Programms lief von Herbst 2022 bis Sommer 2025. Im Oktober 2025 startete die zweite Runde mit neuen teilnehmenden Einrichtungen. Die neue Programmrunde läuft bis 2028. Die Jury hat entschieden. Am Programm beteiligt sind: Archäologisches Landesmuseum Konstanz, Badisches Staatstheater Karlsruhe, E-Werk Freiburg, Karlstorbahnhof Heidelberg, Kunsthalle Mannheim, Stadtbücherei Esslingen, Theater Freiburg, Theaterhaus Stuttgart, Theater und Orchester Heidelberg - Herzlichen Glückwunsch! Die neuen Einrichtungen ergänzen das bestehende Netzwerk und tauschen sich untereinander, sowohl mit den aktuellen als auch mit den ehemaligen Botschafter*innen, aus. So entsteht ein immer weiter wachsendes Netzwerk. Richtung. Inklusion., in dem Wissen und Erfahrungen geteilt werden.
Kurswechsel Kultur (2025 bis 2028)
Einblick in die Programmlaufzeit 2023 bis 2025
Das Programm „Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion.“ hilft bis zu neun Kultureinrichtungen aus Baden-Württemberg dabei inklusiver zu werden. Das Programm dauert drei Jahre.
Die teilnehmenden Einrichtungen wollen inklusiver werden. Nicht nur an einzelnen Stellen, sondern die Strukturen sollen sich dauerhaft verändern. Dafür legen sie am Anfang selbst einen Plan fest. Dabei bekommen die Einrichtungen Hilfe von der LKJ und von den anderen Einrichtungen. Alle zusammen bekommen Informationen zum Thema Inklusion.
Sie bauen ein Netzwerk für inklusive Arbeit auf. Das bedeutet: die teilnehmenden Einrichtungen tauschen sich aus und lernen voneinander. Sie arbeiten gemeinsam daran, Kultur für alle zugänglich zu machen. Das Netzwerk bleibt auch nach dem Projekt bestehen.
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Barrierefreie Informationen zum Programm
Kultureinrichtungen, die am Programm teilnehmen, entwickeln am Anfang einen Plan, wie sie inklusiver werden können. Sie bestimmen selbst, welche Bereiche sie verändern wollen. Die LKJ begleitet sie dabei ihre Ziele in die Tat umzusetzen.
Die Kultureinrichtung wählt eine*n Mitarbeiter*in aus. Ab 50 Mitarbeiter*innen wählt sie zwei Mitarbeiter*innen aus. Diese Personen heißen „Botschafter*innen“. Sie sind für die Umsetzung des Programms verantwortlich. Die „Botschafter*innen“ geben alle Informationen aus dem Programm in die Kultureinrichtung und an ihre Kolleg*innen weiter.
Sie nehmen an 7 Netzwerktreffen teil.
Jedes Netzwerktreffen wird von einer der teilnehmenden Einrichtungen organisiert. Die Einrichtung darf das Thema für das Treffen wählen. Die LKJ hilft bei der Planung und Umsetzung.
Bei den Treffen sprechen die Botschafter*innen über ihre Pläne für mehr Inklusion. Sie haben Zeit für gemeinsame Gespräche und Reflexion. „Reflexion“ bedeutet, dass man über etwas nachdenkt was man zum Beispiel gelernt oder erlebt hat. In diesem Programm denken die Botschafter*innen gemeinsam über ihre Erfahrungen zu Inklusion nach. Sie lernen voneinander und entwickeln neue Ideen für mehr Inklusion. Außerdem führen alle teilnehmenden Einrichtungen Projekte durch. Dafür erhalten sie Fördergeld.
Möglich sind zum Beispiel:
Wichtig: Die Projekte müssen inklusiv sein – also auch für Menschen mit Behinderung gestaltet werden. Noch besser ist es, wenn Menschen mit Behinderung aktiv mitarbeiten.



Franziska Lammers und Marie Lampe (v. l. n. r.)
Die aktuelle Programmlaufzeit wird begleitet von der Initiative Barrierefrei Feiern. Bei jedem Netzwerktreffen sind sie dabei und schauen sich an: Ist die Organisation der Veranstaltung inklusiv? Wurde ein barrierefreies Format gewählt? Was hätte man besser machen können?
Die Kolleg*innen der Initiative Barrierefrei Feiern sind Expert*innen in eigener Sache. Als sogenannte „Critical Friends“ sind sie fester Bestandteil des Netzwerks von „Kurswechsel Kultur“.

(v. l. n. r.) Gabriele Oßwald, Vatan Ukaj, Hazel Hamurcu, Kate Brehme und Kai Bosch
Wie auch in der letzten Runde, wurde die Auswahl der Einrichtungen von einer inklusiven Jury getroffen. Diese bestand aus:
Herzlichen Dank für das Engagement und die gewissenhafte, gute Auswahl!
Das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg (ALM) mit Hauptsitz in Konstanz, ist die zentrale Institution zur Vermittlung der Archäologie einer der wichtigsten Fundregionen Europas. Rund 47 Mitarbeitende sind in Konstanz und im Fundarchiv in Rastatt tätig. Deren wichtigste Aufgabe ist es, die archäologischen Zeugnisse zu bewahren sowie das Wissen über vergangene Kulturen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dies beinhaltet die Förderung des Verständnisses für kulturhistorische Entwicklungen sowie deren Relevanz für die Gegenwart.
Im Bereich Inklusion steht das ALM noch am Anfang. In den Ausstellungen fehlen bisher inklusive Angebote; nur die Website bietet erste Inhalte in DGS und Leichter Sprache. Im Zuge der Neukonzeption der Schausammlungen möchten wir Inklusion jedoch als festen Bestandteil unserer Museumsarbeit verankern.
Wir erhoffen uns von der Programmteilnahme Impulse, Methoden und Netzwerke, um barrierefreie Formate zu entwickeln, unsere Mitarbeitenden zu sensibilisieren und zeitgemäße Zugänge zur Archäologie zu gewinnen. Geplant sind multisensorische Ausstellungseinheiten, DGS-Videos, Texte in Einfacher Sprache und Tastmodelle, um Inhalte vielfältig erfahrbar zu machen und Inklusion selbstverständlich zu leben.

Niela Katsi & Simon Nessler
Das Badische Staatstheater (BST) ist ein Mehr-Sparten-Haus mit Musiktheater, Schauspiel, Ballett, Konzert, Jungem Staatstheater und dem Bereich Digitaltheater. Mit ca. 900 Veranstaltungen und ca. 250.000 Besucher:innen pro Jahr ist das BST in der Kulturregion Karlsruhe einzigartig in seiner Vielfalt. Über 700 Beschäftigte aus 48 Herkunftsländern arbeiten in über 100 verschiedenen Berufen an unserem Theater.
Die Teilnahme an dem Programm „360°“ der Kulturstiftung des Bundes hat einen diversitätsorientierten Öffnungsprozess in Gang gesetzt. In den letzten Jahren haben wir in allen Sparten barrierearme Angebote geschaffen: Durch gezielte Veranstaltungen konnten wir punktuell Besucher:innengruppen erreichen. Auch unsere Webseite haben wir mit Werkzeugen zur Barrierensenkung ausgestattet und stellen zum Teil Informationen in Leichter Sprache zur Verfügung. Das BST verfügt über eine Inklusionsvereinbarung zwischen Theaterleitung, Personalrat und Schwerbehindertenvertretung. Bei der Erweiterung und Sanierung des BST bis 2034 werden Inklusion und Barrierefreiheit auch baulich mitgedacht.
Für die nächsten 2,5 Jahre wünschen wir uns, dass das BST viele weitere Schritte in Richtung selbstbestimmter verstetigter kultureller Teilhabe im Sinne der UN-BRK geht.

Nele Tippelmann

Sophie Canal
Im E-WERK Freiburg finden jährlich ca. 300 Veranstaltungen in Tanz, Theater, Musik, Wortkunst und Bildender Kunst statt. Insgesamt sind 22 Personen in Festanstellung. Ursprünglich als Elektrizitätswerk erbaut, ermöglicht das E-WERK heute Zugang zu Kultur und ist ein Motor für gesellschaftspolitischen Diskurs, innovative Kunst und kulturellen Austausch. Als soziokulturelle Einrichtung ist das Haus offen für alle Menschen und unterschiedliche Auffassungen von Kultur. Die Besucher:innen kommen aus unterschiedlichen Altersgruppen, sozialen Hintergründen und kulturellen Kontexten.
Das E-WERK hat sich bzgl. Inklusion und Barrierefreiheit auf den Weg gemacht. Beim Treffen "Forum Kultur und Inklusion" startete eine erste Vernetzung. Die Critical Friends gaben uns im Juli 2025 bzgl. Abbau von Barrieren aus Publikumsperspektive Anregungen, die wir in der nächsten Zeit umsetzen wollen. Für Dezember 2026 planen wir ein erstes inklusives Tanzfestival. Von „Kurswechsel Kultur“ wünschen wir uns, dass wir uns vernetzen, mit anderen austauschen, voneinander lernen und wertvolle kritische Anregungen erhalten. Langfristig möchten wir die Sichtbarkeit von Künstler:innen mit Behinderung verstärken und auch Angebote, wie Relaxed Performances, schaffen.

Stephanie Moers & Linda Pilar Brodhag
Der Karlstorbahnhof wurde 1995 eröffnet und steht für ein vielfältiges Kulturprogramm mit innovativen Konzepten, spannenden Künstler*innen und jeder Menge Offenheit und Neugier. Ein großer Saal, der Theaterraum TiK, ein Klub, zwei Seminarräume und die Café-Bar Zentrale bieten dem Soziokulturellen Zentrum viel Raum für Kreativität.
Das Thema Inklusion ist mit dem Umzug des Karlstorbahnhofs in ein neues barrierearme Gebäude in der Heidelberger Südstadt stärker in den Fokus gerückt. Zusätzlich stärkt der Vielsichten_Beirat die Diversität der Perspektiven und des Programms. Auch eine inklusive Theaterproduktion wurde 2023-24 im Karlstorbahnhof umgesetzt. Nun möchten wir auf Basis unserer Erfahrungen mit diskriminierungssensibler Arbeit Inklusion auch strukturell am Haus verankern.
Dabei verstehen wir Inklusion als Haltung und Prozess. Ausgehend von der Haltung, dass Behinderungen gesellschaftlich erzeugt werden, möchten wir in einem ständigen Lernprozess Barrieren abbauen und gemeinsam mit Betroffenen Gestaltungsspielräume schaffen. Die Inkludierung aller von Diskriminierung betroffenen Gruppen soll dabei kein Aushängeschild sein, sondern ein selbstverständlicher Bestandteil unserer Arbeit.

Liu Hoderlein
Die Kunsthalle Mannheim, eröffnet im Jahr 1909, ist eine der ersten Bürgersammlungen der Moderne weltweit. Epochale Schlüsselwerke der Malerei von Édouard Manet bis Francis Bacon sowie eine herausragende Skulpturensammlung von der Moderne bis zur Gegenwartskunst prägen das Profil des Museums. Insgesamt arbeiten 44 Personen in der Kunsthalle.
Neben Sammlungs- und Sonderausstellungen bietet die Kunsthalle auch spezielle Formate, die das Motto „Kunst für alle“ des Gründungsdirektors Fritz Wichert wiederaufleben lassen. Mit den verschiedenen Formaten, wie kunsthistorische Vorträge, klassische Kammerkonzerte, wissenschaftliche Symposien und vielfältige öffentliche Kunstvermittlungsangebote für große und kleine Besucher*innen, spricht die Kunsthalle aktiv die Bevölkerung an und versucht, neue Zielgruppen für das Museum zu begeistern.
Da wir Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen momentan fast keine Formate anbieten, die ihnen die Möglichkeit geben, gleichberechtigt am Geschehen im Museum teilzuhaben, wären sie unsere erste Zielgruppe. Wir wollen uns damit befassen, wie analoge und digitale Formate die betroffenen Besucher*innen begleiten können, um Hemmschwellen und Barrieren abzubauen, die Orientierung zu erleichtern und Inhalte bedürfnisorientiert zu vermitteln.

Anna Quintus

Imke Koch
Die Stadtbücherei Esslingen, eine Abteilung des Kulturamts, beschäftigt 33 hauptamtliche und 48 ehrenamtliche Mitarbeitende und betreibt drei Standorte (Hauptstelle, Berkheim, Bücherbus). Sie versteht sich als offener, generationenübergreifender Treffpunkt für Bildung, Kultur, Freizeit und Begegnung. Neben einem breiten Medien-, Veranstaltungs- und Serviceangebot fördert sie aktiv Teilhabe und gemeinsames Lernen und unterstützt Schulen und Kindergärten als Bildungspartnerin.
Erste Schritte hin zu Barrierefreiheit wurden bereits unternommen, bspw. durch Leitsysteme, Großdruckangebote und Informationen in Leichter Sprache. Insgesamt befindet sich die Stadtbücherei allerdings am Anfang. Der Fokus liegt auf dem Ausbau der Kinder- und Jugendbücherei zu einer inklusiven Familienbibliothek. Im Programm „Kurswechsel Kultur“ soll ein Konzept entstehen, das Barrieren identifiziert und konkrete Schritte zu deren Abbau festlegt. So soll bspw. das Personal zum Thema Barrierefreiheit geschult, inklusive Medienangebote und barrierearme Formate umgesetzt werden.
Eine zweite Botschafterin aus dem Kulturamt soll den Wissenstransfer und die Vernetzung innerhalb der Verwaltung sichern.

Julia Barthelmeß & Juliette Bartke
Das Theaterhaus Stuttgart ist als privat getragenes Produktions- und Veranstaltungshaus ein europaweit einzigartiges Zentrum für Kunst und Kultur. Neben Eigenproduktionen des Theaterhaus Schauspiels und der international renommierten Tanzcompany Gauthier Dance bietet es ein breit gefächertes Gastspielprogramm in verschiedenen Sparten: von Konzert über Comedy und Kabarett bis zu Literatur oder Ausstellung.
Gemeinsam bespielt und unterhält das Team aus 120 Mitarbeitenden vier Hallen mit einer Kapazität von insgesamt 1.800 Plätzen und begrüßt jährlich rund 280.000 Besuchende bei ca. 850 Veranstaltungen.
Das Theaterhaus arbeitet seit 40 Jahren mit dem Grundsatz, Kultur für alle anzubieten und zugänglich zu machen. Mithilfe des Programms „Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion“ wollen wir uns nun ganz gezielt und strategisch damit auseinandersetzen, wie wir unsere Arbeit, unsere künstlerischen Prozesse und Veranstaltungen inklusiver und barrierefreier gestalten können. Damit unser Publikum gleichberechtigt und selbstbestimmt an unserem kulturellen Angebot teilhaben kann, aber auch damit sich unser Programm und unser Haus als Arbeitsort weiter in Richtung Inklusion entwickeln.

Catharina Zukrigl & Natascha Reith
Das Theater Freiburg ist ein Mehrspartenhaus mit Musiktheater, Konzert, Schauspiel, Jungem Theater und Tanz, in dem rund 400 Menschen arbeiten.
Demokratie braucht Kunst mehr denn je. Theater ist der Raum, in dem wir einander begegnen – nicht mit dem Rücken zueinander, sondern mit dem Gegenüber im Blick. Der Raum, in dem wir uns unsere eigene Seinsweise vor Augen führen und auf ihr Potenzial hin befragen können. Das Entscheidende ist die Geste: im Theater, zusammen. Oder wie wir in Freiburg sagen: zämme. Wir glauben an ein modernes Volkstheater – offen, vielfältig, mutig und direkt.
2023 haben wir beim Zentrum für Kulturelle Teilhabe eine Förderung im Rahmen von „Weiterkommen!“ erhalten und einen Prozess gestartet, in dessen Verlauf Zugänge zu unserem Theater von einer inklusiven Gruppe „Critical Friends“ überprüft und Handlungsempfehlungen zum Abbau von Barrieren erarbeitet wurden. Wir haben uns regelmäßig im Theater getroffen, uns gegenseitig zugehört, gemeinsam Aufführungen besucht, uns hinter den Kulissen umgeschaut – und vor allen Dingen sehr viel über multiperspektivische Sichtweisen auf unser Theater gelernt.
Diesen Prozess möchten wir in den nächsten Jahren gemeinsam mit diesem Netzwerk – also: zämme – fortführen und fest in der Agenda unseres Hauses verankern.
Fotos Theater Freiburg © Philip Frowein

Michael Kaiser & Isabella Kammerer
Das Theater und Orchester Heidelberg besteht seit 1853. Es ist das Stadttheater Heidelbergs und bringt als 5-Sparten-Betrieb viele verschiedene Formen der Darstellenden Kunst auf die Bühne. Am Haus arbeiten ca. 350 Mitarbeitende. Das Musiktheater umfasst das Sa?nger*innen-Ensemble und den Opernchor sowie das Philharmonische Orchester, das als Konzertorchester eine eigene Sparte bildet. Das zeitgeno?ssische Dance Theatre Heidelberg präsentiert Werke von internationalen Gastchoreograf*innen, die mit der Company erarbeitet werden. Das Junge Theater Heidelberg zeigt in der zweiten Spielstätte, dem Zwinger, mit dem eigenen Ensemble Inszenierungen fu?r ein Publikum ab drei Jahren und im Schauspiel geho?ren Klassiker ebenso zum Repertoire wie Urauffu?hrungen. Zahlreiche Festivals ergänzen regelmäßig den Spielbetrieb, wie z.B. der Heidelberger Stückemarkt.
Seit der Spielzeit 24/25 gibt es unter dem Titel theater+ ein barrierearmes Angebot am Haus. Wir versuchen, uns spartenübergreifend mit verschiedenen Barrieren auseinanderzusetzen und ein Angebot für unterschiedliche Zielgruppen anzubieten. Dieses Projekt soll im durch „Kurswechsel Kultur“ ermöglichten Austausch weiterentwickelt und verstetigt werden.

Ellen Brüwer

Jana Gmelin
Das Programm „Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion.“ ist für Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg. Die Kultureinrichtungen müssen gemeinnützig sein. Sie müssen im Bereich Kultur arbeiten und der Abteilung Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg zugeordnet sein. Zum Beispiel:
Kommunale Einrichtungen können mitmachen, wenn sie das Ziel Kultur erfüllen (z. B. Stadtmuseen, städtische Büchereien). Kommunen beziehungsweise deren Kulturämter können mitmachen, wenn dort weniger als 40.000 Menschen leben.
Alle, die keine Kultureinrichtung sind, oder nicht in Baden-Württemberg sitzen, können nicht mitmachen. Auch Einrichtungen, die anderen Ministerien zugeordnet sind, können nicht mitmachen, zum Beispiel:
Die Kultureinrichtungen machen einen Plan, wie sie in den nächsten drei Jahren inklusiver werden. Sie bekommen dabei Hilfe von der LKJ und den anderen Teilnehmenden im Programm.
Jede Einrichtung braucht eine Person als Botschafter*in. Wenn die Einrichtung mehr als 50 Mitarbeiter*innen hat, braucht sie zwei Personen als Botschafter*innen. Die Aufgaben der Botschafter*innen werden unter „10. Was sind die Aufgaben der Botschafter*innen?“ beschrieben. Die Botschafter*innen nehmen an allen Veranstaltungen des Programms teil. Bei diesen Veranstaltungen erhalten sie mehr Wissen zum Thema Inklusion. Alle teilnehmenden Kulturinstitutionen müssen ein gemeinsames Netzwerk aufbauen und aktiv darin mitarbeiten. Die teilnehmenden Einrichtungen führen inklusive Projekte durch. Dafür gibt es Hilfe bei der Planung und Geld für die Umsetzung.
Wenn die Leitung einer Einrichtung Inklusion nicht unterstützt, ist es schwer, echte Veränderungen umzusetzen. Es geht um:
Wir möchten die Bewerbung nicht nur Lesen, sondern auch noch eine andere Möglichkeit der Vorstellung geben. Das Video kann einfach per Handy, oder mit dem Laptop, oder einer Kamera gefilmt werden.
Gerne möchten wir im Video wissen:
1. Wer sind Sie?
2. Warum möchten Sie gerne am Programm teilnehmen?
Das Video darf maximal 60 Sekunden dauern.
Am 08.04.2025, von 16:00-17:00 Uhr und am 13.05., von 10:30-11:30 Uhr finden Online-Informationsveranstaltungen statt. Hier wird das Programm und die Bewerbung erklärt und es werden Fragen beantwortet. Für den Termin am 08.04. bitten wir um Anmeldung bis zum 07.04. Für den Termin am 13.5. bitten wir um Anmeldung bis zum 12.5.
unter: kurswechsel-kultur@lkjbw.de
Die Jury schaut sich die Bewerbung und das Bewerbungsvideo an. Es ist wichtig, dass die Kultureinrichtung zeigt, dass sie Lust hat, inklusiver zu werden. Außerdem muss die Einrichtung auch Lust haben, mit den anderen teilnehmenden Einrichtungen ein Netzwerk aufzubauen. Mitte September 2025 werden die ausgewählten Kultureinrichtungen benachrichtigt.
Die Projekte sollen die Kultureinrichtung inklusiver machen. Es können zum Beispiel Veranstaltungen sein, die die Mitarbeiter*innen weiterbilden zu Themen aus dem Bereich der Inklusion, wie zum Beispiel Gebärdensprache, Audiodeskription, oder Sensibilisierung.
Es können aber auch künstlerische Projekte sein. Bei diesen Projekten müssen auch Menschen mit Behinderungen beteiligt werden.
Die Veranstaltungen und Projekte können entweder für ein Publikum geplant werden, oder nicht. Das können die Kultureinrichtungen selbst entscheiden.
Die Projekte dürfen bis Sommer 2028 dauern. Die LKJ hilft bei der Planung.
Ja, ein Eigenanteil von 5 % der Projektkosten ist nötig. Das sind 750 Euro für 15.000 Euro Förderung.
Städte mit bis zu 40.000 Einwohner*innen zahlen 25 % der Projektkosten. Das sind 3750 Euro für 15.000 Euro Förderung.
Drittmittel zählen als Eigenanteil und setzten sich zusammen aus Spenden, Sponsoring, Stiftungen, Zuwendungen der Kommune oder des Bundes, Eigenmittel der Kooperationspartner*innen.
Der Eigenanteil muss Geld sein.
Folgendes zählt nicht als Eigenanteil:

Louisa Egbaiyelo
Kurswechsel Kultur - Netzwerk. Richtung. Inklusion.
Telefon+49 711 95 80 28 23
E-Mailegbaiyelo@lkjbw.de

Theresa Frey
Kurswechsel Kultur - Netzwerk. Richtung. Inklusion.
Telefon+49 711 95 80 28 22
E-Mailfrey@lkjbw.de