Einblicke

Was macht eigentlich ein*e Kulturagent*in? Wichtigster Teil der Arbeit ist es, die beteiligten Schulen bei ihren Überlegungen zu unterstützen, wie Kunst und Kultur (noch mehr) im schulischen Alltag präsent sein können.

Dies bildet sich zum einen in den entwickelten Kulturfahrplänen ab, zum anderen werden diese Überlegungen durch künstlerische Projekte für die Schüler*innen erfahrbar. Die Projekte werden passgenau in Kooperation mit außerschulischen Kulturpartner*innen entwickelt und umgesetzt. Dafür stehen bei „Kulturagenten für kreative Schulen Baden-Württemberg“ im Zeitraum von vier Jahren 800.000€ für die 38 beteiligten Schulen zur Verfügung. Die Kulturagent*innen unterstützen bei der Planung und Umsetzung der Projekte sowie bei der Öffentlichkeitsarbeit.

Außerdem sind die Kulturagent*innen die „Qualitätswächter“, die dafür Sorge tragen, dass die Konzepte und Projekte bestmöglich umgesetzt werden. Alle Projekte, die im Kulturagentenprogramm entstehen, werden nach Abschluss im Kooperationskompass dokumentiert.

Kulturagentenprogramm in Mannheim

Klangfarben - Farbklänge

Im Schuljahr 2017/2018 fand erneut eine erfolgreiche und kreative Zusammenarbeit zwischen der Marie-Curie-Schule in Mannheim und dem Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen statt. Zu Beginn des Kulturprojekts "Klangfarben - Farbklänge" besuchten die Schüler*innen der Klasse 8a und 8b die dortige aktuelle Ausstellung "Stimme des Lichts. Delauney, Apollinaire und der Orphismus" und sammelten erste Eindrücke bei der Betrachtung der meist gegenstandslosen, farbenfrohen Kunstwerke.

Farbliche und Klangliche Umsetzung

Dann wurde der Bogen zur Musik geschlagen. Während die Klasse 8a sich an die klangliche Erforschung machte, ging die 8b mit viel Elan an die bildnerische Umsetzung von Farbe und Licht.
Die 8a entwarf mehrere Szenarien, in denen sie zum Beispiel ein Bild akustisch interpretieren oder, unter Anleitung eines Dirigenten, mit Klängen improvisierten.
Die 8b gestaltete mit verschiedensten Materialien und Farben Wand und Lichtobjekte, die statt mit Titeln, mit selbst geschriebenen Haikus, japanischen Kurzgedichten, versehen waren.

Eine multimediale Ausstellung der Kunst war vom 3. Mai bis zum 10. Juni 2018 im Museum in Ludwigshafen zu sehen und bewies, dass Farben und Klänge eine Menge angenehmer Stimmungen und Empfindungen heraufbeschwören können, wenn sie sich begegnen und kreativ in Dialog treten dürfen

Weitere Details dazu finden sie im Kooperationkompass.

NeonSchwarz Kulturfestival

NeonSchwarz

Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit dem Schwerpunkt "Lernen", die Wilhelm Busch Schule in Ulm, hat im Rahmen des Kulturagentenprogramms vom 18. bis 23. Juni 2018 das Festival für Schulkunst "NeonSchwarz" umgesetzt und damit den kulturellen Austausch zwischen Schüler*innen, Kunstschaffenden und interessierten Bürger*innen der Stadt gefördert.

Während des im Stundenplan fest verankerten Kulturmontags haben sich die Schüler*innen vorab seit dem Schlujahr 2016/17 zusammen mit Kunstschaffenden aller Kunstsparten die Welt mit künstlerischen Mitteln erschlossen. Die hier erarbeiteten künstlerischen Kompetenzen waren der Kern von NeonSchwarz.

Nach dem die Schüler*innen Kindern der benachbarten Grundschulen grundlegende Techniken der Künste vermittelt hatten erzählten diese im weiteren Festivalverlauf respektvoll von ihren 'jugendlichen Lehrer*innen'. Währenddessen erweiterten alle gemeinsam das Festivalgelände zu einer pulsierende Kunstlandschaft ihrer Fantasien.

Im Anschluss an die Eröffnungsrede zum öffentlichen Abschluss von NeonSchwarz am 23.7.2018 durch den Schirmherren Gunter Czisch, Oberbürgermeister der Stadt Ulm, waren alle Schüler*innen nonstop interdisziplinär zusammen mit den Kunstschaffenden und ihren Lehrer*innen künstlerisch aktiv. Eine ständige Bühnenpräsenz begeisterte das Publikum mit Breakdance, Clownerie, Choreographien und afrikanischem Trommeln. Parallel wurden Landschaften aus Ton geformt, mit Grafitti-Styles und Sandmalerei Oberflächen gestaltet und das Chill-Out Zelt bedruckt. Viele Kinder stellten ihren Eltern zum Ende des Tages die Frage, wie sie Schüler*innen des SBBZ Wilhelm Busch Schule werden könnten.

Zeitsprünge - Wenn Klassik auf Moderne trifft

Tanzperformance von Jugendlichen

Crossover-Projekte zu Tanz, Musik und Literatur 

Dass Klassische Musik und Literatur nicht verstaubt und unzeitgemäß wirken müssen, erfuhren die Schüler*innen der Waldschule in Mannheim. Im Rahmen des Projekts „Zeitsprünge“ arbeiteten sie nicht nur kreativ mit Musiker*innen des Kurpfälzischen Kammerorchesters zusammen, sondern auch mit den professionellen Tänzern Jonas Frey und David Kwieck. So entstanden im Rahmen einer Projektwoche zwei Crossover-Projekte, die klassische Musik mit Streetdance und elektronischen Beats verbanden. 

Am 6. April 2017 präsentierten die Lernenden ihre spannenden künstlerischen Grenzüberschreitungen und sprichwörtlichen „Zeitsprünge“ bei einem Kulturabend im Gemeindehaus St. Elisabeth in Mannheim.

Acht Schüler*innen der Klassenstufe Neun traten in musikalischen Dialog mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester, als sie, unterstützt von Musiker Zacharias Zschenderlein vom „Beatlabor“, den Auszug einer Sinfonie von Antonio Vivaldi auf elektronischen Instrumenten rhythmisch untermalten. 
Dass sich HipHop und klassische Musik nicht ausschließen, sondern sehr unterhaltsam ergänzen können, bewies eine weitere Gruppe von Schüler*innen, die zum Auszug einer Sinfonie von Johann Stamitz über die Bühne tanzten.  
Drei Schülerinnen ließen Johann Wolfgang von Goethes Gedicht „Der Zauberlehrling“ in neuem Licht erscheinen, indem sie den Text mit viel Rhythmusgefühl rappten.
Der Kulturabend, bei dem außerdem auch Schulchor, Lehrerband und mehrere Klassen- und Schulbands auftraten, war ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich Kultur und Kreativität erfolgreich und auf Dauer an einer Schule verankern lassen.

Weitere Details zum Projekt finden Sie im Kooperationskompass.

Tanzperformance von Jugendlichen

Der zweite Projekttag stand im Zeichen der Performance: Es wurden eigene Beats erstellt und aufgenommen und der Umgang mit dem Mikro geübt. Die beteiligten und darüber hinaus interessierte Lehrer*innen bekamen in ihrem eigenen Impulsworkshop wertvolle Anregungen für die Umsetzung der Kunstformen Rap und Beatbox im Unterricht. Am Schlusstag des Projekts ging es dann nach der Zusammenführung von Beats und Texten an die Konzeption der Performance. Die Ergebnisse des erfolgreichen Projekts wurden schließlich in der Schulaula der Rauchbeinschule vor Publikum präsentiert. Die Künstler führten gemeinsam mit den Schüler*innen durch das Programm und boten als Zugabe noch eine eigene Performance.

Weitere Details zum Projekt finden Sie im Kooperationskompass.

Hast du Worte? Rap- und Beatboxprojekt

Rap und Beatbox sind Musikstile, die sich besonders gut eignen, um Jugendliche in ihrer Lebenswelt zu erreichen. Diese Erfahrung machten auch alle Beteiligten des Musikprojekts „Hast du Worte?“ der Schiller-Realschule im Verbund in Schwäbisch Gmünd. 

An drei Tagen brachten Rapper Tobias Borke und Beatboxer Philip Scheibel 21 Schüler*innen und auch fünf Lehrer*innen die beiden Genres näher.Am ersten Tag des Projekts führten sie die Beteiligten zunächst in die Kunstform des Poetry Slam ein, präsentierten ihnen Videoclips und erläuterten die Merkmale der beiden Kunstformen. Schreib- und Rhythmusspiele sowie das Erstellen eigener Texte standen ebenfalls auf dem Programm.

Jugendliche beim Rap- und Beatboxprojekt "Hast du Worte?"

All Style Dance - Moderne Tanzformen als Projekt

Im Rahmen der künstlerischen Projektwoche „8th Art Week“ für alle Achtklässler*innen der Realschule Baden-Baden wurde unter dem Motto „All Style Dance“ ein Tanzprojekt realisiert.

Unter der professionellen Anleitung von Choreografin und Tänzerin Jessica Gradito erlernten 14 Schülerinnen zunächst die Grundschritte moderner Tanzformen, sowie das Zählen von Takten und die Unterschiede zwischen harten und weichen, schnellen und langsamen Bewegungen. Anschließend erarbeiteten die Projektteilnehmerinnen gemeinsam eine Choreografie, die am Ende der Projektwoche den übrigen Schüler*innen der Klassenstufe Acht auf der Bühne präsentiert wurden.

Tanzaufführung
Eine Gruppe von Tänzerinnen

Musik und Theater

Eine Schülergruppe dokumentierte in diesem Jahr erstmals filmisch und fotografisch, was im Rahmen der „8th Art Week“ gemeinsam erarbeitet worden war. Das diesjährige Tanzprojekt verband dabei nicht nur die Fächer Musik und Sport, sondern ergänzte auch die bereits an der Schule etablierten Schwerpunktbereiche Musik und Theater. Neben dem Sich-Ausdrücken durch Bewegungsabläufe lernten die Teilnehmenden Körper- und Raumwahrnehmung, entwickelten ein klareres Körperbewusstsein, fanden Freude an Bewegung und erwarben außerdem durch die gemeinsame Arbeit an der Choreografie auch neue kreative und soziale Kompetenzen. So erlebten sie den Tanz in moderner Weise und als künstlerische Ausdrucksform. Weitere Projektformate dieser Art sind bereits angedacht.

Details zum Projekt finden Sie im Kooperationskompass.

Hier tanzen die Puppen - von der Gestaltung bis zur Bühnenperformance

Im Rahmen der diesjährigen Projekttage an der Wilhelm-Busch-Schule Ulm bekamen Schüler*innen der Klassenstufen drei bis neun die Gelegenheit, sich in der Kunst des Puppenspiels zu erproben.

Der freie Puppenspieler, Bühnenbildner und Performancekünstler Mark Klawikowski begleitete das Projekt, in dessen Rahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst verschiedene Techniken kennenlernten, um mit unterschiedlichen Materialien ihre Figuren zu entwickeln und herzustellen. Die persönliche Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler floss anschließend auch in das Erarbeiten eigener Szenen ein, die am Ende des Projekts auf der Bühne präsentiert wurden.

Drachenpuppe
Weiße Puppe

Die Projektleitung verstand sich vor allem als Begleitung und Impulsgeber und legte Wert darauf, dass die Lernenden sich kreativ ausdrücken konnten, bei handwerklich komplizierten Schritten Unterstützung erfuhren und Spielfreude entwickelten. Zum Abschluss präsentierten die Schüler*innen unter dem Motto „Rollentausch“ das Ergebnis ihrer kreativen Arbeit im Rahmen des Sommerfestes der Öffentlichkeit. Das Puppenspielprojekt war das erste Kunstgeldprojekt der Wilhelm-Busch-Schule und soll der Erweiterung des kulturellen Schulprofils dienen. Weitere Details zum Projekt finden Sie im Kooperationskompass.

Eine Gruppe von Puppen

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